PJ-Tertial Neurologie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
Normalstation, Stroke Unit, , Notaufnahme, Epilepsy Care Unit, Neurologische Frührehabilitation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich hatte viel Gutes über das BK im Allgemeinen und die Neuro im Speziellen in Sachen PJ Bedingungen gehört und mich daher für dieses Haus entschieden. Zu meiner großen Freude hat sich dies bestätigt: Es war ein fantastisches Tertial, welches mich optimal aufs Arztleben sowie aufs M3 vorbereitet hat und mir gleichzeitig unglaubliche Freude bereitet hat.
Die Neuro hat einen PJ Leitfaden zusammengestellt, den man auf der Website des BK findet. Hier wird beschrieben, wie man sich das PJ vorzustellen hat, was Lernziele sind und wie ein möglicher Rotationsplan aussehen kann. Der Leitfaden ist sehr gut zutreffend.

Einsatzbereiche:
Man rotiert auf die Normalstation, die Stroke Unit und die Notaufnahme. Auf Wunsch kann man auch noch auf die Epilepsy Care Unit mit - derzeit im gleichen Bereich befindlicher - neurologischer Frühreha rotieren. Zudem ist man auch in der Funktion immer willkommen. Der Rotationsplan kann in Rücksprache mit anderen PJlern, die da sind, nach eigenen Wünschen zusammengestellt werden. Der Chefarzt fragt regelmäßig nach, ob man zufrieden ist und wann und wohin man als nächstes rotieren möchte. Die Neuro ist ziemlich groß. Man sieht alle häufigen neurologischen Erkrankungen aber durchaus auch so einiges Seltenes.
Die Radiologie hat eine neuroradiologische Unterabteilung, welche auch Thrombektomien durchführt. Man nimmt täglich an der sehr lehrrreichen neuroradiologischen Demonstration teil.

PJler Aufgaben:
Man wird vom ersten Tag an voll eingebunden. Bekommt direkt eigene Aufgaben übertragen und auch schnell in jedem Einsatzbereich eigene Patienten zum Betreuen. Bei den Patienten, die man selbst betreut, darf und soll man alles ärztliche unter Aufsicht selber machen (sowohl am Patienten (Visite, auch Oberarzt- und Chefarztvisite, Gespräche, Untersuchungen, Lumbalpunktionen...) als auch den "Schreibtischkram"). Man fühlt sich gefördert und gefordert und wirklich gut darauf vorbereitet, Arzt zu sein.
Es gibt einen Blutabnahmedienst, sodass nur selten mal dringliche Blutentnahmen studentisch erledigt werden müssen. Bei venöse Zugängen wird Rücksicht genommen, dass man zum Beispiel die Frühbesprechung, die Visite oder die radiologische Demonstration nicht deshalb verpasst.

Team:
Das Team im BK ist wahnsinnig nett und engagiert!!! Von den Assistenzärzten über die Oberärzte bis zum Chefarzt sind in der Neuro alle nahbar und ansprechbar. Man wird ins Team integriert, ernst genommen und ist überall willkommen. Jede Frage wurde mir geduldig, freundlich und kompetent beantwortet. Ich habe mich wie eine vollwertige Kollegin gefühlt.
Dass alle gern zusammen im BK arbeiten, sieht man auch daran, dass viele Assistenzärzte ehemalige PJler des Hauses sind und auch viele Oberärzte schon als Assistenzärzte dort waren. Auch der Chefarzt legt Wert auf ein harmonisches Miteinander. Es wird regelmäßig mit der gesamten Abteilung inklusive Chefarzt zu Mittag gegessen.
Doch nicht nur unter den Ärzten der Neuro herrscht ein angenehmes kollegiales Klima. Im ganzen BK trifft man fast ausschließlich auf freundliche, aufgeschlossene, hilfsbereite, motivierte Menschen, bei denen man sich gleich willkommen fühlt. Im ganzen Haus erfährt man Wertschätzung und alle freuen sich, wenn man engagiert mithilft. Man kann toll mit der Pflege und allen anderen Berufsgruppen (Logo-, Ergo-, Physiotherapie, Sozialdienst, Funktionsdienst und viele mehr) zusammenarbeiten.

Unterricht:
Es gibt 2x die Woche Pflicht-PJ-Unterricht für alle PJler des BKs, welcher meist von den Chefärzten der verschiedenen Abteilungen gehalten wird. Der Unterricht findet Mittwochs und Donnerstags von 15:45 bis 16:45 in der Regel zuverlässig statt und ist oft auch gut gemacht und lehrreich. Einmal im Monat muss man Montag Nachmittag zur Tumorkonferenz, egal in welchem Fach man als PJler tätig ist. Hierfür wird man eingeteilt.
Das Highlight in Sachen Unterricht ist aber sicherlich der exklusiv für die Neuro-PJler angebotene wöchentliche PJ-Unterricht bei Prof. Tergau, dem Chefarzt der Neuro. Hier durften wir PJler uns jede Woche ein Thema aussuchen, welches dann durchgesprochen wurde. Hier hält es Prof. Tergau so, dass er Fragen wie im M3 stellt und das Thema so erarbeitet wird. Es wird dabei trotz der sehr kleinen Runde und den direkten Fragen jedoch nicht unangenehm. Er ist sehr nett und wertschätzend und gibt hilfreiches Feedback und Tipps fürs M3. Gleichzeitig darf man auch selbst jede Frage stellen.

Rahmenbedingungen:
Man bekommt im BK am ersten Tag eine Zugangskarte, die man für Arztzimmer, Umkleiden und dergleichen freischalten lassen kann. Wo es noch normale Schlösser gibt, kann man auch einen Schlüssel bekommen. Auch ein PC Zugang war bereits für uns organisiert. Zusätzlich zu den 550€ Aufwandsentschädigung kann man für Fahrtkosten oder zum Wohnen in Hildesheim auch noch bis zu 262€ zusätzlich bekommen. Als Ausgleich für die Überstunden, die man durch Tumorkonferenz und PJ-Unterricht sammelt, gibt es einen Studientag im Monat, der an Dienstagen oder Freitagen genommen werden kann. Prof. Tergau ist der neue PJ-Beauftragte fürs ganze Haus und sehr engagiert, dass gute Bedingungen für die PJler herrschen.
Bewerbung
Anmeldung über das PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Punktionen
Notaufnahme
EKGs
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
550€ fest + bis zu 262€ für Fahrtkosten oder Unterkunft

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1