PJ-Tertial Pneumologie in Helios Klinikum Emil von Behring (5/2023 bis 8/2023)

Station(en)
24/25
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich schreibe über meine Innere-Rotation auf der Station 24/25 der Pulmologie.
Die Pulmologie im Behring-Krankenhaus ist eine große Lungenklink mit mindestens 4 Stationen inklusive Tuberkulose-Station, Weaning-Bereich und Schlaflabor. Daneben gibt es noch die Endoskopie. Es gibt auf der Pulmologie normalerweise 2 PJler, allerdings verteilt auf verschiedene Stationen.

Davon sind die Stationen 24/25 hauptsächlich für Lungenkarzinom-Patienten zuständig. Dementsprechend waren die meisten auf der Station entweder zur Abklärung von LuCa oder zur Chemotherapie da. Nichtsdestotrotz sah man auch z.B. Pneumonien; COPD-Patienten mit Exazerbation, zur NIV-Einleitung oder zur Lungenvolumenreduktion. Die Stimmung im Team ist gut und sowohl Stationsärzte als auch Oberärzte sind hier sehr empathisch und respektvoll! Übrigens sind Weaning-Bereich und Schlaflabor Teil der Station 24/25 (aber separate Arztzimmer).
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Organisatorisch:
Man erhält im Voraus eine Email und kann Wünsche abgeben, auf welchen 2 Stationen man rotieren will (, habe aber keins davon bekommen XD). Am ersten Tag bekommen alle PJler eine Einführung und werden kurz durch das Haus geführt. Bei der Einführung bekommt man auch die Zugangsdaten für SAP bzw. die Dienst-Email. Die Transponder(Arztzimmer, WC, Wäscheautomat im Keller: 9-11 Uhr Wartung!) bekommt man beim jeweiligen Sekretariat der Fachbereiche. Den Studientag durfte man sich frei aussuchen und ich habe den Freitag genommen. Das Gehalt bekommt man jeden Monat überwiesen.
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Alltag:
-7:55 Frühbesprechung mit der gesamten Abteilung im „Hörsaal“
-vormittags BE, Flexülen, Visite. Es teilen sich normalerweise 4 Ärzte die stationären und prästationären Patienten, man muss also zwischen den Aufgaben immer gucken wer gerade Visite macht und einen mitnehmen kann. Sie zeigen und erklären einem sehr gerne!
-zwischen 12-14 Uhr Mittagessen in der Kantine zusammen mit den Stationsärzten. Man kann auch mit eigenem Essen in die Kantine. Der einzige Nachteil, dass es hier kein PJ-Telefon gibt, ist dass man nicht zum Essen angerufen werden kann und stattdessen aufgesucht werden muss.
-13:00 montags abteilungsinterne Fortbildung, ca. 30 min. Bei mir waren es z.B. über interstitielle Lungenerkrankungen, Lungenvolumenreduktion oder die Bedeutung neoadjuvanter LuCa-Therapie.
-nachmittags Aufnahmen (gute Übung für körperliche Untersuchung), Besprechung mit den Oberärzten im Arztzimmer (z.T. schon vormittags, gute Oberarzt-Betreuung), donnerstags stationsinterne Fortbildung
-15:00 dienstags und donnerstags Tumorkonferenz im Demonstrationsraum der Radiologie, ca. 1h. Man kriegt sehr viele Fälle mit entsprechenden (PET-)CTs zu sehen. Da es aber auch sehr ins Detail geht, war ich gegen Ende oft ziemlich müde...
-15:30 montags, dienstags und mittwochs PJ-Unterricht, ca. 30-60 min. Sie fallen ab und an aus, finden aber insgesamt recht regelmäßig statt. Ich habe mich dann vorher umgezogen und bin nach dem Unterricht direkt nach Hause gegangen. Dienstags bin ich allerdings nie hingekommen wegen der Überschneidung mit der Tumorkonferenz.
-ca. 15:45-16:30 bin ich meist gegangen je nach Arbeitsmenge, wenn kein PJ-Unterricht war. Das lag an den Aufnahmen, die z.T. spät gekommen sind.
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Ich konnte auf meine Anfrage hin paar Tage im Weaning-Bereich verbringen. Hier liegen Patienten in ITS-ähnlichem Setting und sind alle über die Trachealkanüle beatmet, perspektivisch sollen sie an NIV gewöhnt werden bis optimal komplett von jeglicher Beatmung entwöhnt werden. Hier hat man sehr wenige BEs und Flexülen, danach ging man mit der Visite mit. An nicht zu stressigen Tagen hat man sehr viel Teaching bekommen von sowohl Pflegern als auch Ärzten. Nachmittags gab es für PJler eigentlich nichts mehr wirklich zu tun und man wurde früher nach Hause geschickt.

Beim Schlaflabor war ich 2 Tage. Am ersten Tag hat man die Patienten aufgenommen und am nächsten Tag zusammen mit den Ärzten die Polysomnographie ausgewertet bzw. das Ergebnis mit den Patienten besprochen.

Ich fand es persönlich schwierig, unten zur Endoskopie zu gehen da man zwischendurch immer etwas auf Station zu tun hatte. Aber als ich da war, habe ich bei Bronchoskopien zugesehen und konnte einmal sogar bei der Pleurapunktion mitgemachen.
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Insgesamt ist die Station 24/25 trotz des zeitweise ordentlichen Arbeitspensums lehrreich und ich habe mich im Team sehr eingebunden gefühlt. Ich bin mit dieser Rotation zufrieden und kann es weiterempfehlen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
485,35

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13