Ich habe den zweiten Teil meines chirurgischen Tertials in der Abteilung für Plastische Chirurgie und Handchirurgie im Klinikum St. Georg absolviert.
Insgesamt war es eine sehr schöne und lehrreiche Zeit und ich würde mich jederzeit wieder für ein Tertial in dieser Abteilung entscheiden!
Von Beginn an wurde man super in das Team integriert - das Klima insgesamt war wirklich sehr angenehm! Im OP durfte ich direkt am ersten Tag nähen und ich habe mir in diesem Tertial auch an praktischen Fähigkeiten sehr viel aneignen können (chirurgische Wundversorgung, Verbandswechsel, Blutentnahmen (wobei diese mengenmäßig überschaubar waren)...). Ein Alleinstellungsmerkmal war definitiv auch das Brandverletztenzentrum, wobei man hier auch bei den täglichen Verbandswechseln helfen und schwerste Verbrennungen mit versorgen durfte. Ebenso der handchirurgische Aspekt und die Möglichkeit, im ambulanten OP-Saal zu assistieren, haben sehr viel Spaß gemacht.
Bei den längeren Lappen-OP's (ca. 6-7h) war es manchmal etwas schwierig, Pausen zu machen/ Mittagessen zu gehen. Wenn man dies allerdings aktiv nachfragt, war dies dann meist doch irgendwie möglich.
Der Tag beginnt früh um 7 mit der Frühbesprechung und endet meist gegen 15:45-16:00, je nachdem wie lange die Nachmittagsbesprechung dauert. Auch wenn hier sicher interessante Fälle noch einmal aufgearbeitet und besprochen werden, wäre mein einziger Kritikpunkt womöglich, dass man den PJler auch an manchen Tagen einmal etwas eher gehen lassen könnte (z.B. freitags), um die in der Woche gesammelten Überstunden auszugleichen.
Insgesamt kann ich ein Tertial dort aber wirklich empfehlen! Es war eine sehr lehrreiche und spannende Zeit!