PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Leverkusen (1/2023 bis 4/2023)

Station(en)
Kreissaal, D1 und D2,
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Insgesamt war das nicht nur weil es mein Wunschfach war sondern wegen der unfassbar tollen Betreuung mein absolutes Lieblingstertial.
Ablauf:
Ich habe 4 Wochen im Kreissaal, 4 Wochen Gynäkologisch und 2 Wochen zwischen Pränatalmedizin, Brustzentrum und Ambulanz gewechselt. Die Einteilung war aber sehr flexibel und jeden Tag individuell absprechbar. Ich wurde im OP mitgeplant und musste mich manchmal auch danach richten.
Man bekommt Klamotten gestellt und jeden Tag 2 Euro auf die Essenskarte. Man probiert häufig als Team essen zu gehen. Auch einen Programmzugang habe ich bekommen sodass ich Konsile, Laborkontrollen/anordnungen einsehen und Briefe schreiben konnte.
Jeden Tag war ich von 7:30 bis ca 16:00 da. Man wird in der Regel nicht vor 16:00 gehen gelassen aber ich finde die Zeit vergeht hier wirklich wie im Flug und man lernt viel.

Team:
Das ärztliche Team ist unfassbar freundlich und aufgeschlossen. Ich wurde mit offenen Armen empfangen und alle haben sich gefreut, dass Sie endlich mal eine PJlerin haben. Die Assistenten sind durchweg unfassbar bemüht einem was beizubringen und untereinander herrscht eine tolle Stimmung wo sich bei stressigen Tagen auch mal gegenseitig geholfen wird und essen mitgebracht wird. Ich habe mich direkt als Teil des Teams gefühlt und es wurde sehr häufig betont wie dankbar alle für die Hilfe sind.

Hebammen und Pflege:
Alle waren sehr freundlich und wenn man mal die Hebammen nach ihrer Expertise gefragt hat waren sie sehr aufgeschlossen und haben sich die Zeit genommen einem was zu zeigen oder zu erklären. Die Pflege war auch super aufgeschlossen und freundlich!

Kreissaal: Im Kreissaal durfte ich manchmal bei Sectios die zweite Assistenz sein, manchmal habe ich auch nur zugeschaut. Auf Nachfrage bei den Hebammen durfte ich auch bei einigen spontanen Geburten lange dabei sein und ab und zu Sachen anreichen etc. Sectio Aufklärungen habe ich relativ schnell alleine machen dürfen und mehrere Fetometrien durfte ich unter Aufsicht auch durchführen. Die Vigo und Blutabnahmen habe ich auch zum Großteil übernommen. Auf Station machen das meistens die Schwestern was super angenehm ist, sodass ich pro Tag 2-5 Vigo und Blutabnahmen gemacht habe. Es war die perfekte Balance um zu üben aber gleichzeitig nirgendwo anderes was zu verpassen weil man noch mit Vigos beschäftigt war. Wochenbettuntersuchungen, Nierensonos, Wochenbettgespräche habe ich auch häufig aufgrund des Personalmangels alleine gemacht. Das war eine super Übung und hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.

Gyn: Hier wurde ich häufig im OP als 2. Assistenz eingeteilt und bei explorativen Laparotomien war ich eigentlich immer eingeteilt. Ich hatte immer großen Spass blieb aber auch manchmal länger (17 oder 18 Uhr) bis die OP vorüber war. Man wollte mir auch viel beibringen. Ich wurde auch anatomische Strukturen abgefragt aber ich habe das eher als hilfreich empfunden, habe mich aber auch vor den OPs sofern es möglich war nochmal etwas eingelesen. Falls man mal etwas nicht wusste war das gar nicht schlimm und es wurde einem sehr detailliert erklärt.

Ambulanz: Ich fand das breite Spektrum was man am Tag in der Ambulanz gesehen hat super spannend und man konnte viel lernen! Ab und zu durfte ich die vaginalen Untersuchungen auch übernehmen und mir wurde beigebracht wie man eine gute Spekulumeinstellung macht. Eigene Anamnesen haben sich eher aufgrund der hohen Schlagzahl und Raummangels nicht angeboten, was ich aber nicht schlimm fand.

PränatalMedizin: Hier waren auch alle sehr bemüht einem die Ultraschalltipps und Durchführungsschritte zu erläutern und man hat super viel lernen können!

Brustzentrum: Insgesamt bekommt man in den anderen Bereichen eher weniger Senologie mit aber hier konnte ich an dem einen Tag wo ich da war viel über gutartige Brusterkrankungen lernen und mehrere Patientinnen abtasten und untersuchen! Mir wurde das auch sehr lieb alles im Detail gezeigt und auch bei den Mamma Sonos durfte ich immer zuschauen und mir wurde das genau erklärt. Also insgesamt super lehrreich wenn man an Senologie interessiert ist!


Ich kann jedem der gynäkologisch Interessiert ist das Tertia in Leverkusen zu machen nur wärmsten Herzens empfehlen! Es war eine ganz tolle Zeit an die ich mich sehr lange erinnern werde und ich war sehr traurig als sie vorbei war. Die Tage gehen um wie im Flug!


Zu den Fortbildungen die anscheinend regelmäßig stattfanden kann ich nicht viel sagen. Ich wollte lieber bei der Gyn bleiben. Aber die anderen PJler wirkten sehr zufrieden und die EKG Fortbildungen sollen wohl besonders gut gewesen sein!
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über die interne PJ Platzvergabe der Universität Köln. Zumindest zu meiner Zeit war Leverkusen für die meisten KölnerstudentInnen nicht so attraktiv und in der Gyn war ich über alle drei Tertiale meiner Kohorte die einzige PJlerin und konnte nach der Platzvergabe und vor Annahme dieser die Tertiale telefonisch noch in der Reihenfolge tauschen.
Man muss sich als Zweithörer in der Uni Köln einschreiben falls man von einer anderen Uni kommt aber es gibt genug Informationen online auf der Uniwebsite und die PJ-beauftragten Personen sind sehr zuvorkommend und freundlich.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Punktionen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1