PJ-Tertial Anästhesiologie in Kepler-Universitätsklinikum (8/2022 bis 10/2022)

Station(en)
OP, Intensivstation
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Alles in allem hat man eine gute Zeit, wenn man sich nicht wirklich für Anästhesie interessiert, nur die Stunden absolvieren möchte und ohne große Ansprüche sein KPJ am KUK absolviert.
Ich hatte mich ursprünglich für das KUK entschieden, weil auf der Homepage eine Rotation mit 4 Wochen OP, 2 Wochen Intensiv und 2 Wochen Notfallmedizin versprochen wurde. Allerdings scheint diese Einteilung den zuständigen Personen nicht bekannt zu sein. Auf Wunsch kann man dennoch in die Notfallambulanz und/ oder auf Intensivstation rotieren. Leider war die Lehre nicht wirklich vorhanden. Wenn es gut läuft, erhält man am Sonntagabend eine Einteilung, welcher Student in welchen OP gehen kann. Dabei sind die zuständigen durchaus bemüht einen dort einzuteilen, wo nette Anästhesisten sind. Schwierig wird es, wenn die ganze Woche eine Einteilung vergessen wird und sich mehrere Studenten zusammenreden müssen, wer wo hin kann. Es kommt durchaus auch öfter vor, dass man zu einer 6h OP geteilt wird. Sicher, das gehört auch zur Anästhesie, wenn man dann allerdings weder was machen kann/ darf noch in andere OPs schauen kann, weil bereits überall ein Student ist, bleibt die Lernkurve doch sehr flach... Es gibt keinen Mentor, kein wirkliches Teaching und man ist immer bei einem anderen Anästhesist eingeteilt. Logischerweise ist es dann auch für den/ die Anästhesist*in schwer einzuordnen, was der aktuelle Wissenstand ist und was sie einen machen lassen können. Außerdem gibt es hier leider sehr viele Leute, die kein Interesse an Lehre haben und bei denen man besser gar nicht erst den OP betritt. Auf Intensivstation waren sowohl Ober- als auch Assistenzärzte allerdings sehr gewillt einen miteinzubeziehen und jede Frage zu beantworten.
Ansonsten war ich doch sehr enttäuscht, weil sich keiner wirklich für einen interessiert, sehr viel Eigeninitiative gefordert wird und die Lernkurve flach ist. Ich hatte in 4 Wochen Famulatur weit mehr lernen können als in 8 Wochen KPJ, was dann doch eher ungünstig ist.
Der Vorteil an dem Desinteresse: man kann kommen und gehen wann man möchte, da man weder gebraucht wird noch die Ärzte wissen, das man überhaupt existiert.
Wer sich aber für Anästhesie interessiert und Grundlagen für seine spätere Tätigkeit als Arzt/Ärztin schaffen möchte, sollte sich dann doch besser eine andere Klinik suchen. Alles in allem war es leider ziemlich ernüchternd für mich persönlich.
Dennoch gibt es ein paar wenige sehr gute Ärzte mit viel Potential und die Pflege im OP ist durchweg äußerst nett und engagiert . Bei diesen möchte ich mich bedanken, weil sie mir ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg geben haben können!
Bewerbung
Dezember im Jahr vor dem KPJ-Beginn
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
650€ brutto

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.6