PJ-Tertial Innere in Zuercher Hoehenklinik Wald (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
B - Pneumologie, C - Kardiologie, D - Orthopädie/Neurologie, E - Neurologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Zuallererst: Klare EMPFEHLUNG!

Es war mein erstes PJ Tertial und ich fand es sehr angenehm und lehrreich. Via Eigeninitiative kannst du mehr oder weniger bestimmen, was/wie dein Tempo ist und wie viel du «commiten» möchtest. Es gibt regelmäßig Fortbildungen, ausreichend Zeit, dich in die Fälle einzulesen, die Patienten:innen während des Aufenthaltes zu begleiten, der angemeldeten Diagnostik beizuwohnen und Hilfe findest du zu jeder Zeit überall.

Ich habe mir vorgenommen, mein PJ zum größten Teil in der Schweiz zu absolvieren und mich ca. 1 Jahr zuvor beworben. Viele Stellen waren bereits besetzt. Ich bin auf die ZürcherRehaklinik in Wald ZH gestoßen. Die übersichtlichen, aber vorhandenen, Bewertungen im Portal waren mehr als positiv. Ich habe mich dort beworben und recht zügig eine Antwort erhalten. Das restliche Prozedere verlief recht einfach und unkompliziert. Den Vertrag bekommt man zugeschickt und es gibt Personalwohnungen, die Preise variieren schon erheblich. Je nachdem, in welchem Gebäude und Zimmer du unterkommst, kostet die monatliche Miete zwischen 250-620 CHF. Die günstigeren Unterkünfte sind Wohngemeinschaften. Die Unterkünfte befinden sich direkt neben der Klinik, der Arbeitsweg ist demnach ziemlich kurz. Mittags kannst in deine Wohnung und kochen – das Vorgekochte essen oder in der Klinik zum Mitarbeiterpreis essen. Natürlich ist es möglich, das selbst gemachte Essen mitzunehmen und in der Klinik zu essen. Ich habe mir hauptsächlich eigenes Essen mitgenommen, ich kann nicht wirklich beurteilen, wie gut das Essen ist. Am Eintrittstag bekommt man dies einmal umsonst, da kannst du dir deine eigene Meinung bilden :). Tipp: abends ab 19:15 Uhr wird das restliche vorhandene Essen in der Cafeteria unten (A) um 60 % günstiger angeboten.

Die Rehaklinik befindet sich auf einem "Berg", von 7:04-20:04 Uhr fährt jede Stunde ein Bus runter und xx:44 wieder hoch. Ohne Auto oder Motorrad etc. ist es schon etwas einschränkend, das war mir vorher nicht so bewusst. Der Ausblick ist dafür sehr schön und einmalig! Ich empfehle dann die Halbtax, wenn du etwas rumreisen willst oder das Nutzen einer Tagekarte von der Gemeinde. Damit kannst du einen Tag überall in der Schweiz fahren für ca. 45 CHF. Die meisten Assistenten wohnen nicht in den Personalunterkünften, sondern kommen von woanders (Zürich, Lachen, Rapperswill ), also alle um den Zürisee verteilt.

Der Tag beginnt 8 Uhr umgezogen - Morgenrapport: Meldungen vom Spät- und Nachtdienst, Tagesplanung und Röntgenbesprechung. Als Unterassistent:in bist du einer Station zugeordnet (B - Pneumologie, C- Kardiologie, D - Orthopädie/Neurologie, E – Neurolgie), es gibt jeweils eine Ost- und Westseite, die von je einem /r Assistent:in betreut wird. Diese werden wiederum von Kaderärzten betreut. Da es sich um eine Rehaklinik handelt, wird interdisziplinär viel zusammengearbeitet u.a. mit Logopäden:innen, Physiotherapeuten:innen, Ergotherapeuten:innen, dem Sozialdienst, der Pflege und Ernährungs-Diabetesberatung. Es ist ein sehr kollegiales, angenehmes Miteinander. Sollte Interesse bestehen, kannst du auch bei den Disziplinen mitgehen und in deren Fach "näher hineinschauen". Bei Fragen nicht warten oder zurückhalten, geh` direkt auf die Kollegen:innen zu und frag einfach nach. Nur keine Scheu Falls du vorher schon in der Schweiz warst, kennst du den Umgang eventuell schon, aus Deutschland kommend – es ist ganz anders. Du wirst wahrgenommen und bist gerne gesehen. Alle sind ausnahmslos freundlich und bereit auszuhelfen. Ich wurde von Anfang an direkt integriert und als festes Bestandteil des Klinikteams behandelt. Solltest du mit der Zeit Lust haben oder sogar schon von Beginn an – betreue gerne auch eigene Patienten, vielleicht ein Zimmer, vielleicht mehr, wie du es dir zutraust. Die Kaderärzte sind wirklich sehr entgegenkommend, helfen und erklären gerne. Ich kann es nur empfehlen, diese Chance - bereits als Assistent:in zuarbeiten, zu nutzen.

Einmal die Woche ist auf jeder Seit Chefarztvisite, zuvor der IDR – interdisziplinärer Rapport – dort werden alle offenen Fragen, weitere Maßnahmen etc. gemeinsam besprochen. Es findet eine Rotation statt, also du bist nicht nur auf einer Station. Sollte eine Station mal mit neuen Eintritten «explodieren» wird man auf dich zurückkommen und fragen, ob du dort aushilfst (ab 3 Eintritten ist dies der Fall). Es gibt zudem die Möglichkeit, an Kongressen teilzunehmen oder zur Partnerklinik nach Davos zu gehen.

Ich habe die 4 Monate dort echt tiptop gefunden und würde es immer wieder so machen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 Jahr zuvor gemeldet, es geht aber auch spontan - einige Wochen vorher.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
ca .1300 CHF
Gebühren in EUR
Miete zwischen 250 - 620 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27