Ein wunderbares Tertial-Die Zeit in GAP hätte kaum schöner sein können!
Ich habe mein Psychiatrietertial auf der geschlossenen Allgemeinpsychiatrie verbracht und kann die Klinik jedem Psychiatrie-Interessierten nur wärmstens empfehlen. Man wird von Beginn an herzlich und respektvoll aufgenommen, sofort ins Team integriert und kann unheimlich viel lernen.
Zur Klinik:
Es gibt 2 offene und 2 geschlossene Stationen und eine Ambulanz. Man kann hier in seinem Tertial entsprechend der eigenen Wünsche rotieren, ich habe davon gar keinen Gebrauch gemacht, da ich mich auf meiner Anfangsstation so wohl gefühlt habe (Was ja auch schon einiges aussagt!). Trotz der doch teilweise sehr schwer kranken Patienten auf Station habe ich die Atmosphäre dort als wirklich angenehm empfunden. Alle- Ärzte,Pflege, Therapeuten- sind wahnsinnig nett und freuen sich, wenn man Interesse zeigt und etwas lernen möchte. Man fühlt sich hier wirklich als Teammitglied und nicht nur als "der PJler", darf jederzeit Fragen stellen, eigene Anregungen einbringen und sogar eigene Patienten betreuen. Zudem kann man sich alle Therapien und Gruppen ansehen. Die Stationsärzte sind durchweg total nett und ich habe mich auf Station sofort wohl gefühlt. Auch die Oberärztin meiner Station war wirklich klasse,unheimlich herzlich und nahbar, hat sich wirklich viel Zeit für mich genommen und war immer bemüht, dass ich etwas lernen kann und ich mich wohlfühle. . Wenn man möchte, kann man die Ärzte zudem bei den neurologischen Konsilen in der Somatik begleiten. Außerdem kann man an der Supervision teilnehmen (fand ich persönlich sehr interessant!) und es gab während meiner Zeit dort immer wieder Fortbildungen.
Zum Unterricht:
Der PJ-Unterricht war absolut spitze. Dieser fand 1x wöchentlich statt und war durchweg sehr anschaulich und abwechslungsreich gestaltet, ich habe mich jede Woche darauf gefreut. Man war hier jederzeit eingeladen, eigene Themenwünsche einzubringen oder Patienten zu besprechen. Der Chefarzt und die Oberärzte geben sich hier so viel Mühe, den Unterricht jedes Mal interessant zu gestalten und es werden viele Patientenbeispiele besprochen, was wirklich klasse war.
Zur Umgebung:
Garmisch-Patenkirchen... Muss ich hier mehr sagen? Absolut traumhaft!
Der einzige Minuspunkt dieses Tertials war in meinen Augen, dass (anders als für die Somatik-PJler) leider kein Wohnheimszimmer zur Verfügung steht und dass das Finden einer Unterkunft für die Zeit in der Klinik ein echtes Problem darstellt. Eine bezahlbare Wohnung in GAP oder Umgebung für diesen Zeitraum zu finden ist eine echte Herausforderung, von daher hier unbedingt rechtzeitig kümmern.
Bezahlung:
Es gibt 500 Euro und kostenloses Mittagsessen.
