PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Helios Klinikum Schleswig (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
Allgemein- und Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Zunächst einmal: Ich hatte relativ geringe Erwartungen an mein Chirurgie-Tertial und war weit davon entfernt Chirurgin als Beruf für mich in Betracht zu ziehen. Schleswig hat das tatsächlich grundlegend geändert! Nicht nur, dass es wirklich ein unglaublich nettes Team ist ( ärztlicher seits, aber auch insbesondere von Seiten der OP-Pflege wurde man nach kurzer Zeit mit Namen angesprochen und als Teil des Teams gesehen), sondern auch der Zusammenhalt zwischen den Pjlern war einmalig.

Pro:
- Sehr gute Betreuung!
- Man darf sehr viel Mitoperieren und kann extrem viel lernen! (Wundnähte, Hakenhalten, Thorax-Drainagen legen,...) und zT kleine Operationen unter Aufsicht selbst durchführen.
- In der Notaufnahme darf man eigene Patienten betreuen und primär Versorgen (Wundnähte, Verbände etc). Heirbei ist man aber nie verloren, sondern hat immer einen Ansprechpartner, der auch nochmal drüber schaut, damit man nichts falsch macht.
- regelmäßige Patientenvorstellung auf Station bei Chefarztvisite möglich
- bei Interesse kann man auch mit in verschiedene Sprechstunden und dort die Patienten Nachuntersuchen oder ein Gespräch führen üben.

- die Lage von Schleswig ist super, sodass man sowohl Nord- als auch Ostsee mit dem Auto schnell erreicht und auch Dänemark ist nah ( so aus süddeutscher Sicht ;), und auch mit dem Rennrad kann man super entlang der Schlei und bis zur Westküste fahren

Contra:
- das Beste am Wohnheim ist, dass es kostenlos ist. Mehr Positives kann man leider wirklich nicht berichten (abgesehen davon, dass es ein "PJ-Stockwerk" mit suoer Blick bis zur Schlei gab). Extrem abgerockt mit Möbeln "made in western Germany" und einem Teppichboden, der die Partys der letzten 30 Jahre miterlebt hat (ohne, dass es einen funktionierenden Staubsauger gab). Hier soll es wohl bald eine Sanierung "unter laufendem Betrieb" geben -> am besten vorher mal nachfragen, das klang recht laut :D
- man muss wirklich viel Blut abnehmen. Ich hab keinen Vergleich zu anderen chirurgischen Tertialen, aber wenn mal ein Fachbereich ohne PJler war, wurde eigentlich schon erwartet, dass man das mitmacht, sodass man dann durchaus mal 15-20BEs hatte (ansonsten human mit ca. 8-12/Tag) (auch wenn hiervon nie die Visite betroffen war!)
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Repetitorien
Bildgebung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Poliklinik
Mitoperieren
Rehas anmelden
Gipsanlage
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
420
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07