PJ-Tertial Chirurgie in Krankenhaus Hetzelstift (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Allgemein- und Viszeralchirugie, Gefäßchirurgie, Orthopädie und Unfallchriurgie
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Das Hetzelstift ist ein kleines Lehrkrankenhaus in Neustadt an der Weinstraße. Verbringt man dort mehrt als nur ein Tertial kennt man schnell das ganze Haus und kann manches auf dem "kurzen Dienstweg" erledigen.
Vorweg kann man sagen, dass das Chirurgie-Tertial wirklich gut war. Die Stimmung im OP ist wirklich sehr gut und man muss keine Angst haben, dass die OP-Pflege meckert, sobald man den Raum Betritt. Die Stimmung im OP ist sehr entspannt und freundlich sowohl unter dem OP Personal als auch mit der Anästhesie.
Wie üblich ist es auch hier die Regel, dass man die Blutentnahmen macht (wenn man im OP ist , funktioniert es aber trotzdem, dass die Pflege oder die Assistenzärzte unterstützen), bei Visite und Verbandswechseln teilnimmt und im OP assistiert.
Eine Rotation in de Notaufnahme und Anästhesie waren bei mir auch möglich.

Gefäßchirurgie:
Ein kleines Team mit etwas chaotischer Stationsarbeit.
Das Spektrum der Operationen reicht von Varizen über interventionelle Gefäßverschlüsse und Revaskularisationen über Amputationen bis zu Eingriffen an der Bauchaorta.
Im OP darf man hier gerne auch mal selbst ran und zunähen oder eine Zehen- oder Vorfußamputation unter Anleitung eines Oberarztes selbst durchführen. Wenn man Spaß an operativer Tätigkeit hat, ist es hier super, um erste Erfahrungen zu sammeln und nicht nur Nebendran zu stehen :-) in diesem Rahmen kann man auch mal seinen eigenen OP-Bericht schreiben.
Die Ärzte sind hier sehr nett und erklären auf Nachfrage auch gern.

Orthopädie und Unfallchirurgie:
Ein rein männliches Team mit vielen Sprüchen aber sehr nett. Teilhabe an den Operationen ist vor allem im Rahmen der Hüft- und Knie-TEPs gewünscht. man kann aber auch bei den Arthroskopien und unfallchirurgischen Frakturversorgungen mitmachen.
Morgens ist radiologische Frühbesprechung, bei der man die Bilder des Dienstes bespricht. Danach geht es zur Visite und dann je nach dem in den OP. Bei der Stationsarbeit kann man helfen, aber auch für die Assistenzärzte ist es völlig in Ordnung, wenn man lieber im OP oder in der Notaufnahme etwas lernen möchte.
Ich persönlich kann die Notaufnahme unter unfallchirurgischer Leitung sehr empfehlen. Ich habe dort viel Zeit verbracht und durfte Patienten befragt und untersuchen, Wundversorgung vornehmen, Diagnostik anordnen und die Aufnahmebriefe schreiben. Wenn nicht viel los war, konnte man mit dem Unfallchirurgen auch mal die wichtigsten Frakturen durchsprechen oder am PC die Röntgen-Diagnostik durchschauen.

Allgemein- und Viszeralchirurgie:
Ein gemischtes Team und eine Abteilung mit breitem Spektrum. Dies reicht von Schilddrüsenoperationen, über Leistenhernien und den meisten Eingriffen am Gastrointestianltrakt und der Leber. Besonders spannend sind auch Zweihöhleneingriffe bei Ösophagusresektionen. Ebenso werden hier Adipositas-chirurgische Eingriffe vorgenommen.
Das Team ist wirklich sehr nett und bemüht, dass man wirklich etwas lernt. Meistens kann man zur Beobachtung und vor allem Assistenz direkt nach Visite (mit aktiver Teilnahme an Verbandswechseln, Nahtentfernung und Drainagenzug) und Frühbesprechung in den OP. Dort wird auf Nachfrage viel erklärt und man kann häufig die Wunden verschließen. Im OP werden gerne auch anatomische Gegebenheiten abgefragt und bei Nicht-Wissen erklärt.
Blutentnahmen gehören auch hier zur Aufgabe der PJler, werden aber auch von den Assistenten mit gemacht und von der Pflege, vor allem wenn man im OP ist.
Einzelne Ärzte sind auch immer für die Aufnahmen eingeteilt. Hier kann man jederzeit mitgehen und sonographieren und die Aufnahme machen.
Ebenso ist es möglich an der Adipositas-Sprechstunde teilzunehmen.
Die Teilnahme am interdisziplinären Tumorboard fiel zu meiner Zeit wegen der Corona-Pandemie für PJler aus.
Die Ärzte sind auch hier alle supernett und wenn Zeit ist, kann man gerne auch thematisch Dinge wie Stoma durchsprechen.


Ingesamt fand ich es ein tolles Tertial, das mein Interesse an der Chirurgie deutlich gesteigert hat!
Bewerbung
über die PJ-Anmeldung der Uni Mainz, aber auch kurzfristig möglich
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Punktionen
Poliklinik
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
700

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4