PJ-Tertial Gastroenterologie in Inselspital Bern (12/2018 bis 2/2019)

Station(en)
Hepatologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Eins vorab, da es häufig Verwirrungen gibt. Als Stationen in der Viszeralen (Innere) Medizin sind die Hepatologie und die Gastro möglich. In andere Abteilungen wie Kardiologie, etc können nicht rotiert werden. Man muss daher auf die richtigen Bewertungen hier im Portal Acht geben. Wichtig ist zu wissen, dass die Station der Hepatologie in der Viszeralen Medizin die Möglichkeit für ein wahnsinnig gutes Tertial bietet. Man hat die gleichen Tätigkeiten wie ein Assistenzarzt und wird auch so behandelt - also nicht der übliche Blutabnahme Idiotendreck wie in Deutschland. Begriffe wie UHU sind hier absolut unüblich und man genießt den Respekt von jedem - keine Sorge! Dafür hat man aber auch gut zu tun, was allerdings ein eher gutes Gefühl ist - im Vergleich zu der extrem langweiligen Stationsarbeit in Deutschland. Man arbeitet überwiegend in der Ambulanz, nimmt Patienten auf und bespricht jeden Fall mit den Oberärzten/Chefarzt. Nach der Sprechstunde diktiert man seinen Brief direkt in eine App und man bekommt den Brief nach einigen Tagen dann fast fertig zurück. Insgesamt super Ambiente. Man lernt extrem viel in sehr kurzer Zeit! Es war für mich das erste mal, dass die Zeit in der Klinik wie im Fluge vergeht und man gar nicht merkt, dass schon 18 Uhr ist. Man hat mit den anderen Unterassistenten zusammen ein eigenes sehr großes Arbeitszimmer, wo man auch mal rumblödeln kann, mit Laparoskopie Geräten spielen kann und die Kollegen um Rat fragen kann. Im Nachhinein war es vielleicht mein bestes Tertial, auch wenn Gastro eigentlich so gar nicht mein Fach ist. Das Essen in der Mensa ist wie fast immer in der Schweiz grandios und es gibt mehrere Restaurants mit Blicken auf die 4.000er Berge in nächster Nähe - traumhaft. Das einzig schwierige für mich war die Sprache. Berndeutsch ist leider mit der schwerste Schwizerdütsch Dialekt und daher war es für mich (norddeutschland) teilweise extrem schwer. Da die französischsprachige Schweiz nicht weit weg ist, hat man ab und zu auch französisch sprachige Patienten, welche ich dann bevorzugt genommen habe, da ich die wenigstens verstanden habe.. Da das Team relativ international ist, sind viele Befundbesprechungen/Demos auf Englisch - keine Sorge, niemand verlangt direkt, dass man alle Fachtermini direkt kann. Insgesamt eher ein Pluspunkt, hilft einem später weiter, da ich immer häufiger erlebe, dass viele Unikliniken Besprechungen mittlerweile auch mal auf Englisch durchführen. Die Rotation in die Gastro wiederum ist eher Urlaub - ob man kommt oder nicht fällt keinem auf. Klingt gut - ist aber im Endeffekt echt unschön .. nicht empfehlenswert. Zeit kann man aber nutzen zum Skifahren oder Schwimmen in der Aare (oder ausschlafen).
Insgesamt kann ich das durchaus empfehlen. In der Schweiz lernt man meistens einfach deutlich mehr als in Deutschland!
Bewerbung
2 Jahre. Häufig 6 Monate vor Beginn auch noch mal was frei, einfach anrufen oder anschreiben
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200 Franken
Gebühren in EUR
Gebühren für Zertifikat der Uni Bern (50 Franken)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07