Das Tertial auf der Akutpsychiatrie der Universitätsklinik war wirklich gut. Auf PJs ist man hier vorbereitet, man wird gleich mit vorbereiteten Unterlagen zur Klärung der wichtigsten Fragen zum Tertialbeginn freundlich begrüßt und an die Hand genommen. Am Anfang wird Raum gegeben sich an die neue Umgebung und die doch besonderen Regeln auf einer geschützt-psychiatrischen Station zu gewöhnen, nach und nach kann man aber mehr eigene Veranwortung übernehmen. So leitet man nach Einarbeitung die Psychoedukationen der Suchtgruppe, betreut eigene Patienten und kann auch die wöchentlichen Einzelgespräche durchführen, wenn man es sich zutraut. Der Kontakt zur Pflege ist insgesamt freundlich, man wird als Student ernstgenommen und es bildet sich ein kollegiales Verhältnis. Blutentnahmen werden regelhaft von den Pflegekräften durchgeführt, auch wenn man als PJler hier mit unterstützt nimmt es nicht Überhand. Zugänge legt hier klassischerweise der PJ, allerdings kommt das vielleicht 2-4x pro Monat vor. An "somatischen" Tätigkeiten fallen ansonsten EKGs und selten mal eine Lumbalpunktion an, die man dann auch lernen kann. Ansonsten viel Therapieplanung und Koordination von Konsilen für die auch körperlich häufig schwer erkrankten Patienten. Mittagspausen werden recht konsequent eingehalten, man isst im ärztlichen Team gemeinsam, am Freitag kommen die Ärzte der gesamten Klinik hierfür zusammen. Überstunden fallen schon öfter an, werden aber großzügig kompensiert. Feiertagsregelung um Weihnachten extrem kulant. Große Empfehlung!