Ablauf:
Da ich das letzte Tertial hier gemacht habe, war ich insgesamt nur 12 Wochen da. Davon habe ich die ersten 6 Wochen in der Geburtshilfe verbracht und danach noch 6 Wochen in der Gynäkologie.
Beginn des Tages war um 8:00h mit der Frühbesprechung, ich war immer schon gegen 7:30h da (wegen der Zugverbindung) und habe Blutabnahmen gemacht, was aber nur auf der Wöchnerin-Station nötig war und meistens nur 1-2 Abnahmen waren. Ende des Tages war dann gegen 16:30h nach der Nachmittagsbesprechung. Freitags hatten wir meistens früher Schluss, da die Besprechung oft vorgezogen wurde auf 15:00h. Auch an Tagen wo nicht so viel los war konnte ich mal früher gehen. Dienste waren auch möglich, man ist dann um 14h gekommen und bis zum nächsten Tag nach der Frühbesprechung geblieben. Hierfür bekommt man natürlich Freizeitausgleich (über Frau Hüllenkremer organisiert).
Inhalt:
In der Geburtshilfe habe ich meistens mit den Assistenzärzten gemeinsam gearbeitet. Ich wurde sofort mit eingebunden und durfte eigentlich jede Patientin schallen und dopplern - so habe ich über die 6 Wochen wirklich gut gelernt eine Fetometrie durchzuführen. Auch Abschlussuntersuchungen konnte ich schnell alleine durchführen, sodasss ich das Gefühl hatte auch eine Unterstützung zu sein. Die Hebammen waren sehr nett und man kann auch bei so vielen Geburten wie man will dabei sein, wenn man das vorher bespricht. Für Sectiones wurde man nicht eingeteilt, aber man kann sich auch auf Nachfrage mal einwaschen um eine Sectio mal näher zu sehen. Insgesamt fand ich die 6 Wochen in der Geburtshilfe sehr schön, das Team ist einfach super nett, hat mir total viel gezeigt und versucht mich so viel wie möglich selbst machen zu lassen.
Am Anfang der Einteilung in der Gynäkologie habe ich den OA der sich um die OP-Planung kümmert angesprochen, und gefragt ob es möglich ist mich in den OP mit einzuplanen. Während der Geburtshilfe wird man überhaupt nicht im OP eingeteilt, da man ja im Kreissaal ist. Er fand das aber super und hat mich direkt total viel im OP eingebunden. Ich war dann meistens 1. Assistenz bzw. durfte kleine OPs auch unter Anleitung durchführen (Abrasionen, Port-Explantation, SLNE). Während den OPs wird auch total viel erklärt und man hat nicht das Gefühl, dass man nur zum Hakenhalten da ist, ganz im Gegenteil! Auch auf Station durfte ich relativ viel machen, auch viel untersuchen, vaginal schallen, etc.. Auch hier wieder ein super nettes Team, dass sich bemühte mir viel zu zeigen und mich viel machen zu lassen. Dr. Peisker hat sogar mal einen Stanz-Kurs organisiert, wo er Putenbrüste mit Oliven gefüllt hat, die wir dann mit der Stanze biopsieren sollten :D Gegen Ende des Tertials war leider sehr wenig los, da wegen Corona fast alle OPs verschoben wurden, aber das Team hat sich trotzdem sehr bemüht.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich mich entschieden habe, mein Tertial in Erkelenz zu machen und bin sogar ein bisschen traurig, dass es mein letztes Tertial und somit kürzer war. Das Team und auch der Chef ist total motiviert und ich habe wirklich das Gefühl, was gelernt zu haben und auch operativ meine Fähigkeiten verbessert zu haben. Auch an Lob wird nicht gespart, und man hat das Gefühl man ist eine Unterstützung und fällt nicht einfach nur zur Last, was ich aus meinen anderen Tertialen nicht unbedingt sagen kann!
