PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Wilhelmshaven (12/2017 bis 4/2018)

Station(en)
OP, operative Intensivstation
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich habe mein Wahltertial in der Anästhesie am Klinikum Wilhelmshaven absolviert.
Vorgesehen sind je eine Rotation in den OP-Bereich und eine Rotation auf die operative Intensivstation, den Rest kann man nach Absprache und Interesse gestalten.
Arbeitszeiten sind von 7:10 (Frühbesprechung) bis 15:00 (freitags) / 16:10 (mittwochs) bzw. 15:30 (an allen anderen Tagen). Pünktliches Gehen ist in der Regel möglich, länger bleiben lohnt sich aber auch (Anästhesie-Visite Durchsprechen mit den Assistenzärzte, Notfälle oder Neuaufnahmen auf der Intensivstation).
Meine erste Rotation war im OP-Bereich. Dort ist man täglich einem anderen Arzt zugeteilt. Das bedeutet zwar jeden Tag eine Umstellung, was allerdings auch sehr bereichernd ist, weil man viele verschiedene Sichtweisen und Anregungen bekommt. Meistens war es möglich, mit einem Facharzt oder Oberarzt in den OP zu gehen. Es gibt 5 Sääle zu besetzen: Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie, Gyn und Uro. Wenn während der OP auf anästhesistischer Seite nicht viel zu tun ist, erklären und zeigen die Operateure auch gerne etwas. Die Aufgaben reichen von Medikamente aufziehen, Vorbereiten des Patienten (Sicherheitsfragen, Monitoring anlegen, Braunüle legen), Infusionen und Perfusoren anpassen bis zu Narkoseeinleitung und Airway-Management mit Larynx-Maske. Lokalanästhesien und rückenmarksnahe Verfahren sollte man sich auf jeden Fall auch anschauen! Tagesablauf: 7:10 Frühbesprechung, danach OP, 15:20 Nachmittagsbesprechung. Wenn der eigene Saal fertig ist, kann man auch in der Anästhesie-Sprechstunde helfen oder in andere Sääle hinein schauen. Die Organisation war top! Zu Beginn des Tertials wurde eine Röntgen-Plakette bestellt, der PJler wurde jeden Tag mit auf den Plan geschrieben, es gab ein eigenes PJ-Telefon. OP-Pflege, Anästhesie-Pflege und Anästhesisten sind sehr nett und es hat viel Spaß gemacht dort zu arbeiten. Gerade bei der Narkose-Einleitung darf man als PJler viel selbst machen.
Den zweiten Teil des Tertials habe ich auf der operativen Intensivstation verbracht. Dort rotieren die Ärzte im 3-Schicht-System, sodass man relativ schnell alle kennt. Auf der operativen Intensivstation werden alle Patienten betreut, die aus chirurgischen Fächern kommen und ein Teil der internistischen Patienten. Das Intensiv-Team ist super nett und sehr hilfsbereit, man kann dort viel lernen. Aufgaben sind Messungen an erweitertem hämodynamischen Monitoring, CVVH und arteriellen Kathetern; Assistenz bei ZVK-Anlage; helfende Hand bei Notfällen; Arterielle Katheter darf man selbst legen; Schreiben von Verlegungsbriefen. Auch das Betreuen von eigenen Patienten ist möglich. Dazu gehört die tägliche Untersuchung und das Erstellen eines Therapieplanes. Es ist aber immer jemand ansprechbar, der drüber schaut und bei Fragen zur Seite steht. Es finden auf der Intensivstation auch viele Untersuchungen statt, die man sich als PJler anschauen kann (Magen- und Darm-Spiegelungen, Punktionstracheotomie, Bronchoskopie). Tagesablauf: 7:10 Übergabe, ab 7:30 Visite mit den Chirurgen, 12:00 Tagesvisite, 14:00 Übergabe. Da die Intensivstation auch für hausinterne Notfälle zuständig ist, kann man da auch mit hin gehen. Man kann viel mitnehmen auch über Notfallmanagement, Entscheidungen am Lebensende, kritisch kranke Patienten...
Auf Wunsch war es möglich, NEF mitzufahren. Auch da gut betreut, super nette Kollegen. Und es gibt immer einen Einsatz, den man noch nicht hatte :)
Fortbildungen finden ca. alle 2 Wochen für die Assistenzärzte (und den PJler) statt, es gibt einen monatlichen Journal-Club und weitere abteilungsinterne Fortbildungen.
PJ-Fortbildungen finden nach Absprache statt. Es gab einen 12-teiligen EKG-Kurs, Fallbesprechungen/Prüfungssimulation in der Gastro, Diabetes- und Pharma-Fortbildungen jeweils 1x pro Woche.
Insgesamt bin ich mit meinem Tertial Anästhesie in Wilhelmshaven sehr zufrieden und würde es auch wieder hier machen! Auch wenn man nicht intubiert, habe ich viel gelernt und kann die Abteilung für PJler gut weiterempfehlen!
Bewerbung
Bewerbung über das bundesweite PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
EKG
Patientenvorstellung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
390
Gebühren in EUR
Semestergebühren an die Uni

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8