PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Wilhelmshaven (9/2016 bis 12/2016)

Station(en)
Neonatologie, Kin 2 für alle Kinder bis 5 Jahre, Kin 5 für alle Kinder ab 5 Jahre, Tagesklinik
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Nach Wilhelmshaven zu gehen, heißt erst einmal auch das Ende der Welt zu besuchen. Dort endet die Autobahn, aktuell muss man den Schienenersatzverkehr nutzen, um in die nächste große Stadt zu kommen. In Wilhelmshaven selbst ist nicht unbedingt viel los, im Sommer kann man aber z.B. ans Meer oder am Wochenende auf eine der ostfriesischen Inseln.

Weil in Wilhelmshaven sehr wenige Menschen von außerhalb (wegen der oben genannten Gründe) kommen, freut man sich in der Klinik über jeden PJler. Ich war der Erste seit einem Jahr, der dort in der Pädiatrie PJ gemacht hat und wurde dementsprechend nett und freundlich empfangen und in das Team sehr gut eingebunden. Im Allgemeinen gibt es in der Kinderklinik 3 Stationen (eine Neonatologie Level 3, die aber bald Level 2 werden soll, eine Kleinkindstation und eine Station für ältere Kinder und Jugendliche), sowie eine Tagesklinik, auf der man immer mal wieder aushelfen und Blut abnehmen (bei Kindern immer gut zum Üben), teilweise sonographieren kann. Weiterhin kann man in der Ambulanz auch viel selbst machen, wobei ich hauptsächlich auf den Stationen war. Die Betreuung klappt gut, der Chef und die Oberärzte legen Wert darauf, dass man seine Patienten während der Besprechungen und in der Visite vorstellt und selbst voruntersucht, während sie dann nachuntersuchen. Natürlich sind die Möglichkeiten in einem kleinen peripheren Klinikum begrenzt, man wird in Wilhelmshaven nicht das Spektrum einer MHH oder UKE sehen. Durch die Rotation auf mehreren unterschiedlichen Stationen sieht man aber eine Menge unterschiedlicher Krankheitsbilder und erhält einen guten Überblick über die allgemeine Pädiatrie.
An dieser Stelle sehr positiv zu nennen sind auch die Fortbildungen, bei denen sich die Abteilungen des Klinikums Wilhelmshaven fachübergreifend sehr viel Mühe geben. In der Pädiatrie finden diese 2-wöchentlich statt und werden immer anhand eines Fallbeispiels abgehalten. Häufig fahren die Assistenten der Pädiatrie auch nach Hannover zu den pädiatrischen Intensiv-Workshops, und man kann als PJler meistens mitfahren. In den anderen Fachabteilungen, vorwiegend Innere und Chirurgie, werden die Fortbildungen je einmal wöchentlich gemacht. Weiterhin gibt es häufig inoffizielle Radiologie- oder Anästhesiefortbildungen, zu denen auch alle PJler kommen können, sodass, wenn man Lust darauf hat, man in der Regel 3-4 Fortbildungen in der Woche wahrnehmen kann. Alles in familiärer Atmosphäre mit maximal 6-7 Leuten und für die Vorbereitung auf das Mündliche sehr gut.

Zusammenfassend kann ich mein Tertial am Klinikum Wilhelmshaven sehr empfehlen. Man wird gut eingebunden, sehr für seine Arbeit geschätzt und kann fachlich viel mitnehmen, wenn man es denn will.
Bewerbung
Im Rahmen der Göttinger Lehrkrankenhäuser.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
350€ + Mittagessen frei + Wohnung

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33