PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Braunschweig (6/2015 bis 9/2015)

Station(en)
K2, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Leider hat sich seit den letzten Berichten die ärztliche Besatzung in der Abteilung wohl sehr viel geändert. Sehr viele Berufsanfänger, die zwar sehr bemüht waren, einem etwas beizubringen, konnten aber wegen mangelnder Erfahrung nur wenig erklären und hatten wenig Zeit, da sie sich noch nicht gut auf Stationen organisieren konnten. Die Oberärzte waren häufig beschäftigt mit Ausbildung der Assistenzärzten (was wohl ganz gut war), für PJler hat die Zeit nicht ausgereicht. Generell herrschte in der ganzen Abteilung die Meinung, dass man als PJler am besten durch leise zugucken lernt, so wurde es auch auf Nachfragen/Beschwerden reagiert. Immermal wieder wurde man irgendwie als ein laufendes Gefahr fÃür Patienten behandelt, es wurde einem sehr wenig zugetraut ( ich kenne das wirklich ganz anders von meinen anderen Praktika/Famulaturen) und die Motivation der Ärzte einem was beizubringen oder unter Aufsicht machen lassen war sehr selten da. Man wurde nur sehr langsam und schwierig in die Abteilung integriert

Pro:
- Gutes Fallspektrum, viel Allgemeinpädiatrie, aber auch immer mal wieder Kolibris.
-Man ist flexibel mit wo man wann hinrotieren will. Auch ist man sehr flexibel mit Arbeitszeitgestaltung.
-Mittagessen jeden Tag mit ganzer Abteilung.
- Die Atmosphäre war eigentlich sehr nett und freundlich.
-Man hat einen Computerzugang bekommen.
-Eine schöne Wohnung kostenlos gestellt bekommen.
-Man konnte immer pünktlich gehen.

Contra:
- es wurde sehr wenig erklärt - von sich aus wurde sehr selten Patienten oder weiteres Vorgehen durchgesprochen. Auf Fragen hat man häufiger stichpunktartige Antworten bekommen, oder alternativ "es wird halt so in diesem Haus gemacht"
-Man durfte sehr wenig (v.a im Vergleich zu meinen Famulaturen in Pädiatrie) selber machen. Selber Patienten betreuen wurde sehr selten ermöglicht, Blut abnehmen/Viggos legen auch sehr selten möglich, schallen konnten sogar die Assistenzärzte selten. Häufig durfte man Patienten nicht mal vor/ oder mituntersuchen.
- Als PJler hatte man weder einen Spind noch eine Umkleide. Häufiger hatte man nichtmal einen Stuhl, um nicht von einem eigenen Arbeitsplatz/Computer zu sprechen. Damit musste man doof rumstehen.
- PJ ist nicht strukturiert, man hat am Anfang keine Einführung in irgendeiner Form bekommen - man wurde auf eine Station gebracht, alles andere musste man mühsam (nachdem man jemanden gefunden hat, der es wusste) abfragen - inkl. Zugangscodes für Stationen, Arbeitszeiten, mögliche Einsatzorte. Wenn es wenig los war oder man keinen Sitzplatz hatte, musste man durch das ganze Haus wandern und sich Beschäftigung suchen, früher gehen durfte man selten. Man hatte nicht wirklich einen festen Ansprechpartner, ein hausspezifisches Logbuch gab es auch nicht.
-Es gibt zentrale PJ-Fortbildungen, wo alle Abteilungen durch rotieren 2 x Woche - da es wirklich alle Fächer sind, ist es nur wenig prüfungsrelevant. Auch finden sie entsprechend an allen drei Standorten statt, so dass man, wenn man da wirklich teilnehmen will, schon um 2 losgehen muss, also verpasst man 2 Nachmittage auf Station, so dass man dann noch weniger selber machen darf. Auch sind die häufig ausgefallen, wenn die stattgefunden haben, war das Qualität oder Relevanz häufig fraglich. Pädiatrie-spezifisch gab es fast jede Woche eine Fortbildung für Ärzte, die waren ganz gut, es gab aber nichts besonderes für PJler.
- Das Haus ist sehr alt, zB gibt es keine persönlichen Telefone und wenige Computerarbeitsplätze. Entsprechend ist es schwierig jemanden zu erreichen, wenn man was nachfragen will.
-Es gab zwar viele supernette und freundliche Pfleger/innen, die auch Sachen gerne erklärt haben, teilweise gab es aber wirkliche Drachen, wo man sich mit viel Mühe durchsetzen musste, dass man jetzt ein Recht auf Existenz hat, entgegen viele Beschwerden, wieso jetzt "der Student" schon wieder im Stationstützpunkt steht, obwohl es so voll ist.
Bewerbung
Sehr unkompliziert über Sekretariat in Hannover
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Notaufnahme
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.07