PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Hospital Universitari Arnau de Vilanova (8/2013 bis 12/2013)

Station(en)
1. Stock
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Mit meinem Chirurgietertial in Spanien war ich gemaess meiner Erwartungen und Ansprueche sehr zufrieden. Die waren naemlich primaer, um 14.00 am Strand liegen und eine schoene Zeit in einer tollen Stadt verbringen zu koennen. Der Arbeitsbeginn im Sommer um 8.30 und sonst um 8.00 und das offizielle Arbeitsende zwischen 13.00 und 14.30 Uhr haben das sehr gut moeglich gemacht. Zudem habe ich mich auch oft viel frueher aus dem Staub gemacht, wenn ich keine Lust mehr hatte. Das geht sehr leicht, der PJler hat naemlich keinerlei Aufgaben. "Studentenstatus" trifft auch nicht wirklich zu, das wuerde ja vielleicht implizieren, dass man eine Lehre bekommt. Auch das ist aber kaum der Fall.
Eingeleitet wird der "Arbeitstag" mit einer Morgenbesprechung, die zwischen einer und zwei Stunden dauert, in der wahllos gequatscht und Patienten vorgestellt werden.

Danach steht primaer der OP zur Auswahl. Hier laeuft Musik, die Operateure singen und es wird viel gelacht. Der Student nimmt sich gewoehnlich ein Hoeckerchen und positioniert sich bequem in gewuenschter Naehe zum Geschehen. Gelegentlich darf man sich waschen und als zweite Assistenz partizipieren. Alles kann, nichts muss. Darueber hinaus gehendes Engagement wird hier (wie ueberall) bestimmt belohnt. Operationen sind eher der Basisversorgung zuzuordnen, d.h. Tagesgeschaeft sind Hernien, Appendektomien, Cholecystektomien.

Highlights sind die lokalen Eingriffe (Lipome und Zystenentfernung), die 1-2mal woechentlich durchgefuehrt werden. Da ist man meist mindestens erste Assistenz, oft durfte ich von der Anaesthesie ueber Schneiden, Entfernung, Zunaehen alles alleine machen, ohne dass der zustaendige Arzt den Patienten ueberhaupt beruehrt haette. Haengt allerdings stark vom Assistenten ab. Da die hier prinzipiell weniger machen duerfen haben sie mehr Bedarf und Lust, Sachen selbst zu machen als bei uns.

Ausserdem stehen noch saemtliche Sprechstunden (Mamma etc) fuer den Studenten offen. Machen kann man da verstaendlicherweise wenig.

Quintessenz: Es wird ausser der physischen Anwesendheit (oft nicht mal das) wenig verlangt. Engagement wird wie ueberall gern gesehen und erweitert dann natuerlich das Taetigkeitsfeld. Das Klima ist freundlich und angenehm, trotzdem wurde mir ohne beharrliches Nachfragen wenig erklaert. Da zeitgleich nur ein PJ Student auf der Chirurgie ist wuerde es sich empfehlen, mit Gesellschaft nach Valencia zu kommen.
Bewerbung
Die Bewerbung funktioniert sehr einfach ueber ein Online Formular. Der Kurs nennt sich "Curso Fundamentos clinico-practicos" der Uni Valencia. Dann kann man jeweils ein Krankenhaus und betreffende Faecher anwaehlen. Pro Fach gibt es zu jedem Zeitpunkt nur einen PJler im Haus.
Kommunikation ging zuegig und unkompliziert mit dem Studierendensekretariat. Bewerbung etwa anderthalb Jahre im Voraus. Ginge bestimmt auch noch spaeter, aber gerade die Sommermonate scheinen beliebt zu sein.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
100/Monat

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27