PJ-Tertial Psychiatrie in Psychiatrisches Zentrum Nordbaden (4/2011 bis 7/2011)

Station(en)
01
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Setting: Geschlossene Akutstation 01, gefühlt ca. 70% Achse I , davon Großteils schizophreniforme Störungen und affektiv Erkrankte. Der Rest suizidale Borderlinchen und Kolibris. Insgesamt also das gesamte Feld der Erwachsenenpsychiatrie. 28 Planbetten, 3 Planstellen für Ärzte auf Station. Zusätzlich PPiAs, Ergotherapie, Bewegungstherapie.

Ich war in der Zeit der einzige PJler in der Klinik, es war mein drittes Tertial nach Uniklinik Chirurgie und Lehrkrankenhaus KH Wieblingen.

Die altbekannte Pro/Contra Liste:

+ Vollständig selbstständiges Arbeiten, zu 100% im Team integriert, Aufgabenbereich deckungsgleich zum Assistenzarzt

+ Ständige Verfügbarkeit eines Ansprechpartners, nie, absolut NIE wurde ich abgewimmelt oder vertröstet wenn ich eine Frage hatte; Selbst von der in einer Besprechung befindlichen Oberärztin nicht.

+ Kein Zwang, irgendwas extra tun "zu müssen". Man übernimmt die Behandlung der Pat. und kümmert sich darum, dass die läuft. Dabei kann man wie gesagt immer fragen und bekommt immer konstruktive Antworten (im Übrigen auch als Assi)

+ Supernettes, multiprofessionelles Team. Der Input von Pflege, Ergo, Psychologen, BT etc. wird gewertschätzt. Sehr gutes Konzept.

+ 600 EUR, in der Regel pünktlich raus, jeden Tag Mittagspause, Essen umsonst für PJler.

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- Kein PJ-Unterricht. Man kann in die Assistentenfortbildungen gehen, bekommt dort aber natürlich das "Facharztwissen" für die Weiterbildung vermittelt. Spannend, aber fürs Examen kaum zu gebrauchen.

- Man kriegt kaum Diagnostik zu sehen. Anstehende organische Untersuchungen werden ausgelagert zum Neurologen/Internisten/Chirurgen, ins rad. Zentrum etc. und kommen meistens ohne "Bilder", fertig befundet mit "empf. Prozedere" zurück. Für effizientes Arbeiten klasse, zur Prüfungsvorbereitung eher mittelgut.

Fazit: Wenn man an Psychiatrie wirklich Interesse hat und gerne selbstständig arbeiten will ohne "mach dies, geh nadeln, bring mal den brief" ist das PZN die Premiumadresse. Kein Schimmer warum so wenige dort PJlern.
Bewerbung
übers Dekanat; Vorher dort anrufen und kurz vorstellen wär gut.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27