PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Herford (8/2010 bis 12/2010)

Station(en)
3a / 3b
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Die Neurologie des Klinikum Herford umfasst eine gemischt neurologische Station, eine große Stroke Unit, einige Intensivbetten und die Funktionsdiagnostik. Man kann in allen Bereichen plus Notaufnahme arbeiten. Das Team ist ohne Ausnahme ausgesprochen nett, geduldig und hilfsbereit. Die Integration fällt in diesem angenehmen Klima leicht, auch als Anfänger. Wenn man sich ein bisschen vertraut gemacht hat, kann man sehr bald eigene Patienten von Aufnahme über Liquorpunktion bis Entlassungsbrief betreuen, wobei Assistenten und Oberärzte immer bereit sind, Fragen zu beantworten und bei der Patientenbetreuung und den Briefen zu helfen. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und mir viel Allgemeines abgeschaut, was mir auch in den nachfolgenden Tertialen geholfen hat. Das Wahlfach zuerst zu machen, war kein Nachteil. Die Patienten sind sehr unterschiedlich. Man trifft das gesamte neurologische Erkrankungsspektrum in allen Stadien. Die Visiten sind unbedingt zu empfehlen, der Chef und die Oberärzte nehmen sich Zeit, um interessante Fälle und den Behandlungsablauf anschaulich zu erklären - auch mal auf der Intensivstation. Spontaneität ist nur eine Stärke der Abteilung, man kann ganz unkompliziert überall dabei sein, auch in der Funktion oder in den Sprechstunden, wo immer man es spannend findet. Irgendwie scheint man nirgendwo zu stören.
Es wird viel Wert auf eine systematische neurologische Aufnahmeuntersuchung gelegt, so dass man am Ende aus der Fülle an neurologischen Tests und Zeichen ein bisschen Routine bekommt und symptombezogen untersuchen lernt.
Ich habe vorher einen Tag hospitiert, um mir sicher zu sein. Aber eigentlich merkt man schon beim ersten Kontakt mit der Chefsekretärin, dass man in der Abteilung absolut richtig ist, das ändert sich auch nicht.

Das Klinikum an sich ist dahingehend interessant, dass man ein großes Patienteneinzugsgebiet hat, das Klima stimmt, man eingekleidet wird, man eine Vergütung bekommt, umsonst im Wohnheim nebenan wohnt (wobei der Block C tatsächlich oft laut ist), dreimal täglich umsonst isst, freien Internetzugang hat, einen Studientag pro Woche hat und außerdem Mittwoch nachmittags PJ Unterricht in Innere, Chirurgie und verschiedenen Wahlfächern bekommt. Der Unterricht ist generell hochwertig, viele Chefs machen ihn selbst und sind auch immer und gerne ansprechbar für Studenten. Es gibt einen Untersuchungskurs mit Sonoeinführung, Lehrvisiten, Radiologie für Studenten und einen superhilfreichen EKG Kurs. Außerdem gab es einen Advanced Life Support Kurs für die Notfalleinsätze, denn man kann auch die Notärzte begleiten. Alle Fächer bieten Unterricht an, auch mal spontan mit eigener Terminabsprache, je nach Interesse. Man hat einen eigenen PJ Koordinator, der jederzeit ein offenes Ohr hat und bei Fragen immer eine Lösung findet. Sehr empfehlenswert.
Bewerbung
1. zeitig einen Wohnheimplatz beantragen, es ist ziemlich voll
2. auch spontane Bewerbungen sind meist möglich, das Haus ist ziemlich groß und deckt viele Wahlfächer ab
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400,00 €

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07