PJ-Tertial Radiologie in Klinikum Darmstadt (10/2009 bis 1/2010)

Station(en)
Radiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Hatte schon in einer radiologischen Praxis und in einem anderen Krankenhaus in der Radiologie famuliert und wusste daher ziemlich genau was mich erwartet.

Zuerst wurde mir nahegelegt mich 4 Wochen ans normale Röntgen und 4 Wochen ans CT zu setzen. Die restlichen 8 Wochen konnte ich dann wählen zwischen MRT, Neuroradiologie, Nuklearmedizin, Sonographie oder interventioneller Radiologie; es wäre sogar möglich gewesen in die Strahlentherapie zu gehen (wollte ich aber nicht).

Der Tagesablauf ist relativ einfach geregelt
bis 8 Uhr morgendliches Zusammenkommen; der Nachtdienst wird übergeben und danach geht man an die Arbeitsplätze. Die ersten Demos sind schon um 8 Uhr und ich durfte immer teilnehmen wenn ich wollte. Von den Morgendemos ist aber nur die Gefäßdemo interessanter.

An den Arbeitsplätzen schaute ich dann erst ein bisschen zu und lernte die Systematik und hab mich "warmgekuckt" dann durfte ich mir auch mal selbst den Kopf über Bildern zerbrechen. Natürlich bekommt man Hilfestellung sofern der Assi nicht gerade was anderes macht. Um was nachzulesen waren Bibliothek und Internetzugang vorhanden. Die Assistenten oder Oberärzte kontrollieren dann die Befunde die man auch auch selbst diktieren oder schreiben darf.

Natürlich musste ich auch ab und zu mal eine Braunüle legen, aber eigentlich machte ich das gern weil man immer sehr dankbar war.

Mittagessen bzw. Pause um mal in die Stadt (Weihnachts-Shopping) zu gehen war immer möglich, an den Lernangeboten der anderen Kliniken konnte ich auch immer teilnehmen. Mittags sind dann einige Demos die interessanter sind, die teilweise auch vom Chef oder ltd. Oberarzt gemacht wurden.

Pünktlich gehen war immer möglich, als ich mal bisschen kränklich war wurde ich sogar mit Nachdruck heimgeschickt.
Ein paarmal war ich auch in den Bereitschaftsdiensten am Wochenende oder abends da; da kann man viel lernen weil viel Zeit ist. Gegen 22 Uhr gibts da aber kaum noch was zu machen und man muss Glück haben mal einen richtigen Notfall wie Polytrauma etc. zu sehen zu bekommen.

Was mich begeistert hat war das ziemlich große Spektrum an Wissen, was die Leute hier auch außerhalb der Radiologie hatten (gemessen an meinen Famulaturen). Sicher geht das Wissen nicht bis ins absolute Detail, aber für die Vorbereitung aufs Staatsexamen in den anderen Fächern (Chirurgie & Innere) hab ich hier eigentlich das Meiste gelernt. Z. B. hab ich hier das erste Mal sowas wie geregelte diagnostische Vorgehensweisen bei häufigen Erkrankungen gesehen. Jetzt bin ich schon seit ein paar Monaten Ärztin und das hat mir am meisten von Allem geholfen.

Einer der älteren Assistenten kümmerte sich ziemlich intensiv um die Studenten und hat auch den PJ-Unterricht organisiert. Besonders cool war die Möglichkeit auch ganz eigenständig am Ultraschall zu üben.

Das Betriebsklima ist ansonsten sehr gut. Es gibt einige Fachärztinnen, die oft Nachtdienste gemacht haben und mit denen ich nur sehr wenig gesprochen habe. Oberärzte gibts zu wenige weil gerade neulich drei weggegangen sind. Der Chef ist nur selten zu sehen, man konnte aber zumindest in den Demos viel von ihm lernen. Die Röntgenassistentinnen sind älter, aber teilweise sehr herzlich.

Insgesamt sehr zu empfehlen, auch wenn ich letztlich jetzt doch Innere mache.
Bewerbung
Einteilung durch Uni
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
150

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33