PJ-Tertial Rechtsmedizin in Kantonsspital Graubuenden (3/2010 bis 4/2010)

Station(en)
Rechtsmedizin
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Also auf der Rechtsmedizin ist natürlich nicht der typische Ablauf einer Chirurgie oder Inneren. Die Rechtsmedizin teilt sich die Räume mit der Pathologie, sodass man von beiden Fachrichtungen etwas mitbekommt. Wenn Obduktionen sind, kann man natürlich dabei sein und darf auch mit anfassen. Das diktieren der äußeren Leichenschau wird auch Aufgabe des Unterassistenten (PJ/Famulant) sein. Man bekommt 4-Augen-Teaching, weil man der/die einzige PJler/in ist. Ich hatte immer genug Zeit auch zu den Fortbildungen der anderen Fachrichtungen (Chirurgie, Innere, Radiologie, Anästhesie, Onkologie) zu gehen und das fand ich auch gut, denn so hat man ein breites Spektrum an Wissen mitbekommen. Die Obduktionen sind natülrich nicht so gehäuft wie bspw. in Berlin oder anderen Großstädten, ich habe in 4 Wochen nur ca. 8-10 Leichen gesehen. Der Arzt nimmt einen auch mit außerhalb und ruft einen sogar an, wenn er nachts raus muss (sofern man daran interessiert ist). Außerdem macht man noch die Untersuchungen bei Drogendelikten und Vaterschaftsfragen. Und ansonsten war ich auch bei den Sektionen der Pathologen, weil ich die Obduktionen immer am spannendsten fand. Gern darf man auch bei den Pathologen zuschauen und mikroskopieren. Es ist wirklich alle sehr nett und kollegial. Ich habe mich da gut aufgehoben gefühlt und es hat mir auch echt Spaß gemacht. Meistens war ich auch 8-10 Stunden da (wobei früheres Gehen auch möglich ist), pro Monat wird einem 1 Tag frei gegeben.
Während seines Aufenthalt muss man einen kurzen Vortrag (max. 10min) halten, das Thema darf man wählen - kann auch ein Paper sein (sollte einem keines einfallen, bekommt man eines ;-). Mittagessen war für mich immer möglich (kostet allerdings 10CHF, war aber auch echt lecker). Die Wochenenden sind generell frei und ich habe auch jedes WE zum Snowboarden genutzt ;-), denn Chur hat beste Anbindungen zu LAAX, Arosa, Lenzerheide, Davos etc. und das auch extrem günstig, oft zahlt man nur den Skipass (Tagespass) und für die Fahrt nur einen Franken - Kauf der kombinierten Tickets an der Kasse vom Bahnhof (nur als Nebeninfo). Ansonsten ist Chur natürlich eine relativ kleine Stadt und hat als Freizeitwert noch eine schöne Schwimmhalle, eine Kletterhalle, eine Brauerei ;-) und ein Kino - während der Skisaison hat man natürlich auch ein breites Angebot an Apreski. Ich fand´s toll und würde auch wieder hinfahren. Der Lebensunterhalt ist natürlich relativ teuer und das Gehalt reicht für Miete und Nahrung, für Freizeitaktivitäten sollte man noch extra-Geld mitbringen, denn wer will 8 Wochen schon immer in seinem Zimmer sitzen.
Bewerbung
Ich hatte mich 2 Jahre vorher beworben, es ist sicher auch kürzer möglich. Allerdings darf die ReMe nur 3 Monate im Jahr einen Unterassistenten nehmen. Ich habe mich bei der Sekretärin Frau Gartmann (e-mail-adresse auf www.ksgr.ch) angemeldet und sie war extrem nett und hat alles super geregelt.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca. 750 Euro
Gebühren in EUR
Zimmer: 310 Euro; Mittagessen je: ca. 7,50 Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.53