PJ-Tertial Innere in Asklepios Klinik Langen (7/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Kardio, Gastro, Pneumo, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Mein Tertial in Langen war insgesamt eine durchaus positive Erfahrung. Für mich war es das letzte Tertial, sodass ich wegen der Fehltage am Ende insgesamt nur 12 Wochen dort war, das war aber kein Problem für Rotationen o.Ä.
Im Voraus erhielt ich leider erstmal nur wenige Infos zum ersten Tag bzw. zum Ablauf und war etwas skeptisch, als mir lediglich eine Uhrzeit mitgeteilt wurde, zu der ich am ersten Tag im Sekretariat der Inneren seien sollte, allerdings wurde ich dann vor Ort durchaus positiv überrascht und die anfängliche Skepsis war schnell Geschichte. Alle PJler*innen wurden herzlich von den Sekretärinnen aus der Inneren Medizin und Chirurgie empfangen und anschließend durchs Haus geführt, sodass wir zumindest einen groben Überblick bekamen, uns Wäsche besorgen und unsere Zugangskarten freischalten lassen konnten. Danach wurden wir auf die jeweiligen Stationen gebracht. Theoretisch gab es einen groben Zeit-/Rotationsplan, an dem wir uns orientieren sollten, allerdings haben wir uns nicht wirklich daran gehalten sondern uns einfach immer untereinander abgesprochen, wer wann in welcher Abteilung ist, das war gar kein Problem.
Ich startete auf der kardiologischen IMC und bin dort dann für die ersten drei Wochen gewesen. Morgens ging es um 7.30 Uhr mit einer Übergabe auf Station los, mittags gab es um 14 Uhr dann eine Besprechung mit den gesamten kardiologischen Team, nach der man meistens nach Hause gehen durfte, wenn auf Station nicht mehr viel zu tun war. Das Team dort war rund um die Assistenzärzte sehr nett und bemüht, allerdings gab es natürlich hauptsächlich Aufgaben wie Blutentnahmen, Viggos, Arztbriefe sowie viele Telefonate usw. für mich zu tun. Es wird jedoch je nach zuständigem Arzt versucht, einen auch „coolere“ Sachen wie z.B. Pleurapunktionen selbstständig machen zu lassen, außerdem kann man jederzeit ins Echo gehen (wo man teilweise auch selbst schallen konnte) oder sich Eingriffe im HKL anschauen. Es gab jeden Tag eine Oberarztvisite, die ist mal mehr und mal weniger lehrreich gewesen (das hängt sehr von der tagesaktuellen Laune des zuständigen OA ab…). Auf Station gibt es häufiger zudem Kardioversionen, auch dabei kann man gerne zuschauen und mithelfen. Alles in allem hatte ich auf der IMC eine gute Zeit und habe vor allem viele verschiedene EKGs befunden und besprechen können, was sehr hilfreich war.
Anschließend wechselte ich für drei Wochen in die Pneumologie. Auch hier war das Team sehr nett und hilfsbereit und insbesondere die Oberärzte haben einem gerne bei Visite viel erklärt, gerade wenn es z.B. um NIV-Beatmungen oder Heimsauerstofftherapien ging. Man konnte zudem selbst Patienten betreuen und auch jederzeit in die Funktionsabteilung gehen und sich Bronchoskopien anschauen. Blutentnahmen und Viggos gehörten auch hier zum Tagesgeschäft, allerdings in einem erträglichen Maß, da es eine sehr nette MFA gibt, die einem dabei hilft oder teilweise auch schon alles erledigt hat, bis man um 8 Uhr auf Station kommt. Anders als in den anderen Abteilungen gab es in der Pneumo keine Mittagsbesprechung, sodass man je nach Arbeitsaufkommen und Besetzung auf Station mal mehr und mal weniger früh gehen durfte.
Danach war ich drei Wochen in der Gastro. Auch hier ist das Team sehr nett und man durfte direkt selbst aktiv werden, Patienten eigenständig betreuen und auch Dinge wie Aszitespunktionen, Sonos usw. selbstständig durchführen. Allerdings gab es hier auch am meisten mit Blutentnahmen, Zugängen, Telefonaten und Arztbriefen zu tun. Ein großer Pluspunkt in der Gastro ist eindeutig die wöchentlich stattfindende Chefarztvisite, die eigentlich eher eine Lehrvisite ist und zu einem spürbaren Wissenszuwachs geführt hat. Herr Prof. Faust fragt einen dabei gerne auch mal ein paar Sachen, aber auf eine sehr nette Art und Weise und erklärt sehr vieles auch von sich aus, was wirklich super war! Man kann außerdem immer runter in die Endoskopie und zum Sono gehen, was auch sehr empfehlenswert ist, da man dort viel selbst machen darf wenn man sich interessiert zeigt. So konnte ich z.B. bei einer PEG-Anlage assistieren und viele Abdomensonos machen. In der Gastro ging es ebenfalls immer morgens um 8 Uhr los, um 13.30 Uhr gibt es dann immer eine Besprechung, nach welcher ich oftmals noch ein zwei Kleinigkeiten zu tun hatte und dann aber nach Hause geschickt wurde.
Meine letzten drei Wochen verbrachte ich in der ZNA. Hier wechselt das Team der Assistenzärzte öfters, aber eigentlich alle waren bemüht einem Patienten zu überlassen und einen das eigenständige Arbeiten zu ermöglichen. Meistens habe ich erstmal alleine die Patienten aufgenommen, untersucht und alles dokumentiert und am Ende dann alles nochmal mit einem der Ärzte rückgesprochen, was natürlich einen großen Lerneffekt hatte. Durch das meist hohe Patientenaufkommen bin ich während meiner Zeit in der ZNA eigentlich fast immer bis zum offiziellen Feierabend geblieben, da ich aber viel selbst machen konnte war das auch in Ordnung.
Insgesamt kann ich das Innere-Tertial in Langen nur empfehlen, man kann vieles sehen und selbst machen, alle sind sehr nett und bemüht und auch „persönliche“ Wünsche werden so gut es geht berücksichtigt.
Man kann bei Interesse auf dem NEF in Dietzenbach mitfahren und auch Dienste in der Klinik mitmachen (bis 22 Uhr), dann bekommt man einen Ausgleichstag frei. Sollte man mal einen wichtigen Termin haben oder einen Tag krank sein, ist das auch kein Problem gewesen.
Einziges Manko ist der PJ-Unterricht, der in der Zeit meines Tertials leider sehr häufig ausgefallen ist. Wenn er mal stattgefunden hat war er aber meistens sehr gut.
Bewerbung
PJ-Portal der Universität
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
EKGs
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
399€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1