PJ-Tertial Radiologie in Helios Klinikum Krefeld (3/2025 bis 7/2025)

Station(en)
Radiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Das Radiologie-Tertial im Helios Klinikum Krefeld war für mich insgesamt eine außergewöhnlich positive Erfahrung. Besonders hervorheben möchte ich das Teamklima: Ich habe selten einen so nahbaren, wertschätzenden und menschlich beeindruckenden Chefarzt erlebt. Er war präsent, integrierte sich ins Team und kümmerte sich sogar persönlich um die Einarbeitung neuer Assistenzärzt:innen. Die Atmosphäre in der gesamten Abteilung war entsprechend offen, freundlich und unterstützend.In der Radiologie ist Eigeninitiative essenziell. Ich hatte mir im Vorfeld überlegt, dass ich gerne 4 Wochen Röntgen, 4 Wochen CT, 4 Wochen MRT
und zusätzliche etwas Zeit in der Intervention verbringen möchte. Diese Selbstorganisation wurde vom Team unterstützt und im Alltag problemlos ermöglicht.
Schon zu Beginn durfte ich selbstständig Röntgenbilder befunden, immer mit ausführlicher Rücksprache und Teaching durch die Oberärzte. Jede:r nahm sich sichtbar gern Zeit, Dinge von der Pike auf zu erklären ohne Zeitdruck. Nach etwa einer Woche Einarbeitung konnte ich auch im CT eigenständig befunden, am besten beginnend mit unkomplizierten CCTs. Im MRT ist der Einstieg naturgemäß schwieriger; hier habe ich überwiegend mitgeschaut. Aber auch dort erklärten die erfahreneren Assistenzärzte geduldig, strukturiert und mit viel Freude an Teaching. Meine Initiative, zusätzlich Interventionen anzuschauen, wurde vom Chefarzt ausdrücklich begrüßt.

Das Tertial folgte dem Prinzip: Alles kann, nichts muss.
Ich konnte im Grunde immer dann nach Hause gehen, wenn ich das Gefühl hatte, genug gelernt oder beigetragen zu haben. Gleichzeitig war es wichtig, eigene Initiative zu zeigen, z. B.:
einen eigenen PC-Arbeitsplatz suchen,
selbstständig befunden,
Oberarzt zur Rückbesprechung einbinden.

Wäre ich einfach gegangen, hätte es vermutlich niemand bemerkt – was die Freiheit beschreibt, aber auch die Notwendigkeit, den Tag selbst aktiv zu gestalten.


Generell möchte ich die fächerübergreifende PJ Organisation am Helios Klinikum positiv hervorheben:. Am ersten Tag gab es einen vollständigen Einführungstag mit:
Hausführung,
Wäscherausgabe,
Ausgabe von Essensmarken (kostenloses Mittagessen oder Kiosk),
kostenlosem Parkticket,
und einer sehr wertschätzenden Begrüßung.
Allein dieser Rahmen vermittelt sofort das Gefühl, als PJler willkommen zu sein.

Im gesamten Haus gab es tägliche, fächerübergreifende PJ-Fortbildungen, zu denen wir als PJler aller Fachrichtungen eingeladen waren. ( Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin, Pädiatrie) – teilweise fanden bis zu fünf Fortbildungen an einem einzigen Tag statt. Teilweise war das Angebot aber so umfangreich, dass man es schlicht nicht mehr vollständig wahrnehmen konnte. Einerseits war das schade für die engagierten Dozierenden, die teilweise nur vor zwei bis drei PJlern saßen. Diesen Spagat fand ich persönlich herausfordernd, weil man natürlich möglichst viel lernen möchte, aber gleichzeitig nicht den ganzen Tag ausschließlich in Fortbildungen verbringen kann. (Luxusproblem)


Fazit
Für mich war dieses Tertial ein echtes Highlight: eine perfekte Mischung aus strukturierter Einarbeitung, vielfältigen Lernmöglichkeiten, viel Eigenverantwortung und der Freiheit, je nach Motivation tiefer einzusteigen. Früh Feierabend war häufig möglich, ohne dass jemand kritisch nachfragte.
Empfehlung:
Für Studierende, die eigenständig arbeiten, sich gut organisieren und aktiv lernen wollen: sehr empfehlenswert.
Für Personen, die eine engmaschige Anleitung brauchen oder wenig Eigeninitiative mitbringen: eher weniger geeignet – aber das gilt vermutlich generell für Radiologie.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07