PJ-Tertial Chirurgie in Kantonsspital Winterthur (9/2025 bis 12/2025)

Station(en)
Viszeral- und Thoraxchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Als erste Info, ich interessiere mich gar nicht für die Chirurgie und wollte das Tertial so schnell wie möglich hinter mich bringen. Zweite Info, falls ihr an Weihnachten, Ostern oder anderen Feiertagen nicht arbeiten wollt, bewirbt euch woanders. Dritte Info, falls ihr eure Urlaubstage aus Deutschland nehmen wollt, geht das nur wenn der Arbeitsvertrag gekürzt wird, das am besten vorher besprechen, danach ist eine Kürzung kaum noch möglich und bespricht das mit eurem LPA, da auf der Bescheinigung dann auch nicht der letzte Tag des Tertials steht, sonder der letzte Tag auf dem Arbeitsvertrag (In Baden-Württemberg ist das erlaubt).

Als erstes war ich drei Wochen in der Viszeralchirurgie, dort wird man direkt in OPs eingeteilt, die Stimmung die ich in dem OP erlebt habe war so toll wie noch nie in meinem Leben. Die OTAs waren wirklich besonders nett, haben einem alles nochmal erklärt und waren wirklich toll!! Die Ärzte waren eigentlich auch alle super lieb, mit zwei Ausnahmen (die waren dann eher unfreundlich, aber auch nicht schlimm). Mehr als Hacken halten macht man aber eher nicht (ich wollte aber auch ehrlich gesagt nicht mehr machen). Wenn man nicht im OP eingeteilt ist, ist die einzig andere Aufgabe für PJler den Papierkram für die Patienten vorbereiten die am nächsten Tag operiert werden, das dauert aber nicht sehr lang. Man kann noch auf Visite mitgehen, kann dann aber danach eigentlich Nachhause gehen. Ist nur etwas unangenehm da man nicht nachhause geschickt wird, sondern immer fragen muss.

Danach war ich bis zum Ende meines Tertials in der Notaufnahme eingeteilt. Ich wollte dort eigentlich nur hin um mich vor OPs zu drücken, aber manchmal wird man dann doch in den OP geschickt (jedoch nur selten). In der Notaufnahme fand ich die Stimmung oft nicht so gut, der PJler wurde teilweise beachtet, teilweise nicht. Das Team wechselt häufig und somit ist es abhängig davon wer da ist. Wenn man motiviert ist kann man viel eigenständig arbeiten (Anamnese, körperliche Untersuchung) , von Seiten der Ärzte kommt aber nicht viel Lehre, da muss man schon penetrant nachfragen. Fast alle Schnittwunden die kommen werden von den PJlern genäht, das lernt man wirklich gut! Das schlimmste waren für mich die Nachtdienste die man sehr warscheinlich machen muss wenn man in der Notaufnahme eingeteilt ist, und zwar 7 hintereinander (von 20:00-4:00 und danach bis 7:00 Rufdienst). Danach hat man zwar 7 Tage frei, aber ich fand diese trotzdem schrecklich. Man muss auch an Wochenenden und Feiertagen Arbeiten, kriegt dann aber mehr Geld (eher wenig).

Zusammenfassend kann ich schlecht sagen ob ich nochmal hierher kommen würde. Ich glaube mir hätten die geregelten Arbeitszeiten des PJs in Deutschland besser gefallen. Dafür verdient man hier schon um einiges mehr, vor allem wenn man am Wochenende und in der Nacht arbeitet. Teilweise habe ich 1800 Franken/Monat verdient. Die Lehre ist aber wirklich schlecht, man hat zwar jeden Dienstag morgen 45 Minuten Unterricht, diesen konnte ich aber nur sehr selten besuchen aufgrund der Schichten und wenn ich dort war, war er nicht sehr gut. Im Alltag auf Station/ im OP bekommt man eigentlich kaum was erklärt.

Die Unterkunft fand ich persönlich nicht so schlimm. Das Zimmer ist schon etwas alt eingerichtet, aber Bad und Küche sind echt in tollem Zustand und werden sehr häufig von einer Putzkraft gereinigt. Eigene Küchenutensilien würde ich mitbringen. Was mich gestört hat war dass die PJler sehr verteilt waren, teilweise war ich alleine auf meinem Gang und habe nie jemanden gesehen. Für 450 Franken auch etwas teuer, aber ich glaube für Schweizer Standards ein Schnäppchen.
Bewerbung
2 Jahre im Voraus
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1100

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.67