PJ-Tertial Psychiatrie in Medizinische Hochschule Hannover (6/2025 bis 9/2025)

Station(en)
50b, ZNA, 53a, 52
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich habe in meinem Psychiatrietertial an der MHH sehr viel gelernt und würde es jedem empfehlen! Das Team ist wirklich nett und daran interessiert, Wissen weiterzugeben. In unserer Kohorte haben sich fast alle PJler:innen im Anschluss für eine Stelle beworben:)

Rahmenbedingungen:
Es war mein drittes Tertial. Das PJ beginnt mit einem gemeinsamen Einführungstag für die neuen PJler:innen aus der Psychiatrie und Neurologie. Vorab bekommt man eine Mail mit allen wichtigen Informationen und dem individuellen Rotationsplan (es ist möglich, diesen nach individuellem Interesse in Absprache mit den anderen PJler:innen und betreuenden Ärzt:innen anzupassen). Im Verlauf gibt es ein Zwischengespräch und am Ende ein Abschlussgespräch mit einer der oberärztlichen Lehrverantwortlichen. So einen strukturierten Einstieg hatte ich nirgendwo anders.
Insgesamt war das gesamte Personal sehr zugewandt und an den PJlerinnen interessiert. Es gibt wenig Erwartungen an Studierende und man bekommt viel Wertschätzung für seine Unterstützung. Blutentnahmen halten sich wirklich im Rahmen. Mit Eigeninitiative kann man sehr viel aus dem Tertial an der MHH mitnehmen und Einblicke in diverse Sprechstunden (ABAM, Sexualmedizin...) und auch nichtärztliche Therapieangebote gewinnen. Der PJ Unterricht ist einmal wöchentlich geplant, fällt nur gelegentlich aus. Darüber hinaus können Studierende an sämtlichen Fortbildungsangeboten, die außerhalb der Ferienzeit mehrmals wöchentlich nach der Frühbesprechung stattfinden, teilnehmen (Weiterbildungscurriculum, Journal-Club, Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz). Ich habe drei Dienste mitgemacht und würde das auch sehr empfehlen, da ich hier besonders viel gesehen habe. Der Diensthabende ist zuständig für die Notaufnahme, alle Stationen und sämtliche Konsile im Haus.

50b:
Station 50b ist die geschützte Akutstation für nicht gerontopsychiatrische Patient:innen. Hier kann man viele Einblicke in die Behandlung akuter psychischer Krisen gewinnen, insbesondere Manien und Schizophrenien. Außerdem bin ich zum ersten Mal mit den rechtlichen Aspekten psychiatrischer Versorgung in Berührung gekommen. Fixierungen und Zwangsmedikationen sind teilweise notwendig und ein Teil der Arbeit. Täglich findet eine assistenzärztliche Visite statt, die ich auch hin und wieder führen durfte und regelmäßig dokumentiert habe. Einmal wöchentlich erfolgt die Oberarztvisite. Aber auch in den täglichen Besprechungen mit der sehr lehrmotivierten Oberärztin kann man in kurzen Teachings sehr viel mitnehmen. Ansonsten habe ich Unterbringungs- oder Betreuungsanträge vorbereitet, Aufklärungen gemacht, Depots gespritzt oder den Psychologen in Einzel- und Gruppengespräche begleitet.

ZNA:
Je nach assistenzärztlicher Besetzung kann man hier gut die Erstgespräche mit ausführlicher Anamnese, Erhebung eines psychopathologischen Befund sowie des neurologischen und internistischen Status übernehmen und dokumentieren. Hier kann man besonders gut die Ersteinschätzung mit syndromaler Einordnung und Überlegung hinsichtlich einer Aufnahmeindikation üben. Die Pflege freut sich, wenn man mal die BE/Viggo und das EKG übernimmt.

53a:
Hier habe ich die meiste Zeit verbracht, es handelt sich um die offene Akutstation mit Schwerpunkt auf psychotische Erkrankungen (das Erkrankungsspektrum war je nach Belegungssituation im Haus aber durchaus gemischt). Es war schön, hier die Stabilisierung und den Langzeitverlauf einiger Patient:innen beobachten zu dürfen. Einmal wöchentlich findet die Oberarztvisite und einmal die assistenzärztliche Visite statt, die habe ich immer dokumentiert. Weitere Tätigkeiten waren Blutentnahmen, Schweigepflichtentbindungen, körperliche Untersuchungen, Betreuungs- und Wiedereingliederungsanträge und Aufnahmen.

52:
Die 52 ist die DBT-Station, hier war ich nur eine Woche und sowohl assistenz- als auch oberärztlich war zu diesem Zeitpunkt viel Vertretungssituation, so dass ich eher beobachtet habe und die Zeit für Hospitationen in der Ergotherapie, psychologischen und pflegerischen Gruppen und Einzelgesprächen genutzt habe. Das war ein kurzer guter Einblick in das Stationskonzept.
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
990

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13