Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, ZNA (opt. Wirbelsäulen-Chir., Gefäß-Chir., Hand/Plastische)
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Ich war insgesamt sehr zufrieden mit meinem Tertial in der Chirurgie in Nürtingen!
Für die Einteilung ist der Dr. Reineke, LOA der Allgemeinchirurgie zuständig. In meinem Fall war die Einteilung: 6 Wochen Unfallchirurgie, 5 Wochen ZNA und 4 Wochen Allgemeinchirurgie (+ 1 Woche Urlaub von mir geplant). Falls man Interesse hat, ist auch eine Rotation 1-2 Wochen in die Gefäßchirurgie, Wirbelsäulen-Ch. oder Hand/Plastische möglich.
Insgesamt fand ich das Team überall sehr nett, es hat mir viel Spaß gemacht!
In der Unfallchirurgie ist Beginn morgens um 7 Uhr auf Station für die Visite (Arbeitszeit 7-15.30 Uhr). Man darf wenn man möchte eigene Patienten übernehmen, Briefe schreiben (für die Briefe gibt's Textbausteine) und auch die Visite dann führen, Verbandswechsel machen, Pin-Pflege, Fäden ziehen oder die Visite dokumentieren. BEs und Viggos musste ich sehr wenig machen, da es Stationssekretärinnen gibt, die das meistens übernehmen.
Um 7.30 Uhr ist dann Röntgen-Besprechung mit Übergabe vom Nachtdienst, bevor es ab 8 Uhr im OP losgeht. Insgesamt war ich in der UC viel im OP eingeteilt, man steht auch im OP-Plan, sodass man weiß, wann man wo im OP sein muss. Das macht auch Sinn, weil es auf Station sonst nicht so viel zu tun gibt. Im OP durfte ich meistens zunähen, sonst ist es natürlich viel Haken halten, aber man kann ja auch nicht erwarten, als PJ-Student direkt eine Prothese einbauen zu dürfen :D. Wenn man sich interessiert zeigt, darf man auch mal ein bisschen sägen oder Schrauben reindrehen.
Ich war viel bei Knie-TEPs eingeteilt, wenn man mal etwas anderes sehen möchte, darf man das auch sagen, das wird dann meist auch beachtet. Wenn man nicht im OP eingeteilt ist, hat man auch die Möglichkeit in der Sprechstunde mitzulaufen.
Nachmittags ist dann nochmal eine Röntgen-Besprechung, danach auf Stationen meist ein Durchgang um die frisch operierten Patienten anzuschauen. Danach Feierabend, es sei denn man ist nachmittags auch nochmal bei OPs eingeplant. In der Regel kommt man pünktlich raus oder darf auch mal ein bisschen früher gehen.
In der ZNA (Arbeitszeit 7.30-16 Uhr) durfte ich viel selbstständig arbeiten, selber Patienten anschauen/betreuen, Sonos machen, Verbände/Gips anlegen (unter Anleitung durch die Pflege), Wunden nähen etc.
In der Allgemeinchirurgie (Arbeitszeit 7-15.30 Uhr) ist ebenfalls Beginn morgens um 7 Uhr für die Übergabe vom Nachtdienst und anschließend Visite, dann 7.50h Frühbesprechung, 8 Uhr OP-Beginn. Leider waren wir PJler in der AC sehr wenig im OP eingeteilt, obwohl wir mehrfach nachgefragt hatten. Ich vermute es liegt daran, dass die Assistenten die kleineren Eingriffe wie Hernien oder Cholezystektomien selber operieren dürfen und dann brauchen sie natürlich einen Oberarzt daneben und nicht einen PJ-Studenten. Das fand ich etwas schade. Wir waren aber trotzdem immer herzlich willkommen im OP zuzuschauen (worauf ich im praktischen Jahr allerdings nicht so viel Lust hatte...). Tendenziell sind es in Nürtingen eher "kleinere" Eingriffe, offene Laparotomien werden eig. kaum gemacht. Man kann sonst auf Station mitmachen bei Wundversorgungen, Verbandswechsel, Sonos, Briefe schreiben etc. Auch kann man nachmittags in die Sprechstunde der Oberärzte mitgehen. In der Regel kann man pünktlich gehen.
Wenn man will darf man auch Dienste mitmachen. Ich hab z.B. einmal Langdienst mitgemacht, d.h. ich bin nachmittags nach Ende der normalen Arbeitszeit ab 15.30h in die ZNA gegangen und dort dann noch bis 20 Uhr geblieben, dafür durfte ich einen anderen Tag komplett freinehmen.
Insgesamt würde ich mein Chirurgie-Tertial wieder in Nürtingen machen, auch wenn ich in der AC nicht so viel OP mitgenommen habe, wie ich mir gewünscht hätte. Es kommt aber wie überall natürlich drauf an, wie man sich selber einbringt usw. :)