Als PJler hat man in diesem Tertial keinerlei Verpflichtungen; BEs und Flexülen macht die MFA. Die meiste Zeit ist man auf der Normalstation und kann sich dann dort einem Assistenzarzt anschließen. Dabei beginnt der Tag um 8:10 Uhr mit Früh- und Röntgenbesprechung, dann Morgenvisite, Stationsarbeit und im Laufe des Tages OA-Visite. Stark vom jeweiligen Assi abhängig, aber die meisten binden einen stark mit ein, sodass man bspw. Untersuchungen oder Anamnese durchführt, Lumbalpunktionen macht, EKGs schreibt, die Visite dokumentiert (klingt erstmal dumm, aber dadurch war ich gezwungen gut zuzuhören und mir selbst Gedanken zu machen und habe Rückmeldung bekommen, wenn ich etwas falsch dokumentiert habe). Auch die OAs sind durch die Bank sehr bemüht und gehen bspw. sehr detailliert auf Fragen ein. Der einzige Wertmutstropfen war, dass die eigenständige Betreung von Patienten zwar möglich war, aber die Assis am Ende doch sehr viel selber gemacht haben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es etwas besser strukturiert gewesen wäre. Andererseits war es auch mein erstes Tertial, und ich glaube mit der Erfahrung, die im 3. Tertial hatte, hätte ich auch noch mehr rausholen können.
Außerdem konnten wir noch rotieren. Das konnten wir eigenständig machen und sollten uns nur untereinander absprechen. Ich war jeweils eine Woche auf Intensiv, in der Epileptologie und der Funktionsabteilung. Das war alles spannend zu sehen, aber ich durfte wenig selber machen. Außerdem war ich noch einen knappen Monat in der Notaufnahme. Wie immer im PJ war die Notaufnhame ein Highlight; ich durfte eigenständig Patienten erstvisieren und dem OA vorstellen. Wenn nichts zu tun war, waren alle in Plauderlaune und haben viele spannende Sachen, bspw. aus alten Fällen erzählt. Wenn ein Schlaganfall kam, konnte ich auch da mitlaufen.
Insgesamt ein sehr gutes Tertial. Da einem wirklich sehr große Freiheiten gelassen werden, würde ich empfehelen, es möglichst als 2. oder 3. Tertial zu machen, da man dann eher schon die Erfahrung hat um das perfekt auszunutzen.