PJ-Tertial Gynäkologie in Albertinen Krankenhaus (12/2009 bis 3/2010)

Station(en)
B1, B2, Kreißsaal
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich war 16 Wochen in der gynäkologischen Abteilung des Albertinen Krankenhauses. Acht Wochen davon habe ich auf der gynäkologisch-operativen Station verbracht und acht Wochen im Kreißsaal bzw. auf der Wochenstation. Es war ein sehr schönes PJ-Tertial, denn die Abteilung ist eine ganz besondere. Alle Assistenzärzte, Oberärzte und Chefärzte, wirklich alle ohne Ausnahme, waren sehr nett und stets bemüht, mir etwas beizubringen. Die Hierarchien werden flach gehalten und das Verhältnis zwischen den Ärzten ist freundschaftlich.
Auf der gynäkologisch-operativen Station gab es immer viel zu tun. Hier durfte ich mein eigenes Zimmer betreuen. Das heißt ich habe in diesem Zimmer Visite gemacht, die Patientinnen bevor sie nach Hause gingen gynäkologisch untersucht und deren Entlassungsbrief geschrieben. Natürlich war auch immer eine Assistenzärztin dabei. Im OP habe ich auch viel gesehen, da im Albertinen Krankenhaus ein großes Spektrum an Operationen durchgeführt wird. Bei verschiedenen laparoskopischen Operationen und bei Mamma-Operationen durfte ich schon nach ein paar Wochen die 1. Assistenz übernehmen, was großen Spaß brachte.
Im Albertinen Krankenhaus entbinden viele Frauen. Es empfiehlt sich, bei Entbindungen mit den Hebammen mitzugehen, um die gesamte Geburt zu begleiten. Dabei kann man eine Menge von den Hebammen lernen. Auch die Nachtdienste bieten sich an, viel in der Geburtshilfe zu sehen. Im Kreißsaal durfte ich Geburtsanmeldungen machen und die Schwangeren des Öfteren untersuchen und schallen. Auf der Wochenstation durfte ich die Abschlussuntersuchung der Wöchnerinnen durchführen. Eine Oberärztin ist spezialisiert auf Dopplerultraschalluntersuchungen. Das Ultraschallgerät ist sehr neu und zeigt präzise Bilder- dort also unbedingt einmal zuschauen!
Ein paar Tage im Aufnahmezentrum zu verbringen kann ich auch nur empfehlen. Hier stellen sich die Patientinnen vor, die elektiv operiert werden müssen. Sie werden zunächst anamnestiziert, dann gynäkologisch untersucht und anschließend für die geeignete Operation aufgeklärt. Daneben bieten die Oberärzte verschiedene Sprechstunden an, z.B. Myomsprechstunde, Mammasprechstunde, Endometriosesprechstunde, Sprechstunde für Senkungsproblematiken. Zu den Sprechstunden war ich auch immer herzlich eingeladen.
Als Student darf man in der Kantine mittags umsonst essen. Für mich war es fast immer möglich essen zu gehen. Wenn ich es einmal nicht geschafft habe, gab es immer in der Küche von der Wochenstation noch Mittagsgerichte oder frische Brötchen mit Aufschnitt.
Unterricht bekommt man im Albertinen Krankenhaus auch viel. Der gynäkologische Unterricht ist folgendermaßen organisiert: jeder Arzt hat ein bestimmtes Thema und muss mit dem PJler einen Termin für den Unterricht ausmachen. Da der Chefarzt großen Wert auf den Unterricht legt, haben fast alle Ärzte Unterricht gegeben. Einige haben extra für mich eine Präsentation oder ein Handout vorbereitet. Ansonsten findet donnerstags der radiologische Unterricht statt und gleich im Anschluss der allgemeine PJ-Unterricht. Hier kommt jede Woche ein anderes Fach dran. Mittwochs bietet der leitende Oberarzt aus der Inneren Medizin seinen Unterricht an. Hier stellt ein Student einen Patienten vor und im Anschluss wird sein Krankheitsbild praxisnah besprochen- super Unterricht, unbedingt hingehen! Montags findet alle zwei Wochen ein EKG-Kurs statt. Ich konnte fast immer zum Unterricht erscheinen, nur selten steckte ich im OP fest.
Die 16 Wochen sind sehr schnell vergangen! Ich habe mich als PJlerin sehr gut integriert gefühlt und bin morgens gerne ins Krankenhaus gefahren. Somit kann ich die gynäkologische Abteilung nur weiterempfehlen und wünsche allen Studenten, die sich hierfür entscheiden ein schönes Tertial!
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07