Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Das PJ im Klinikum Itzehoe ist sehr gut organisiert. Am 1. Tag findet nach den organisatorischen Dingen im Personalmanagement direkt ein kurzes Kennenlernen mit der offiziellen PJ-Beauftragten des Klinikums statt. Sie ist jederzeit erreichbar, um fachliche oder auch zwischenmenschliche Angelegenheiten zu besprechen. Jeden Dienstag gibt es ein gemeinsames Mittagessen mit allen Pjler*innen und der PJ-Beauftragten, um sich über die kürzlichen Erfahrungen auszutauschen. Unterricht findet sehr regelmäßig, also fast täglich, statt. Fest jede Woche findet Unterricht in Innerer Medizin, Chirurgie und Infektiologie sowie Unterricht in Allgemeinen Themen durch die PJ-Beauftragte wie Anamnese, Körperliche Untersuchung, EKGs, Laborwerte, Medikamente, etc statt. In den anderen Fächern (Gyn, Uro, Päd, Psych, Radio, Anästhesie, Neurologie) findet Unterricht statt, wenn dort gerade Pj*lerinnen sind. Während meiner beiden PJ Tertiale in dem Klinikum fand fast täglich und tlw 2x/Tag Unterricht statt. In der Neurologie wurde ich an meinem 1. Tag direkt vom Chefarzt und dem Sekretariat erwartet, niemand war überrascht, dass ich komme. Ich war dann 1 Monat auf der 35 (Normalstation), 1 Monat auf der ZNA, 1 Monat auf der Stroke Unit und in dem letzten Monat konnte ich mir einen Einsatzort wünschen. Es gab noch die Möglichkeit, die Neurofrühreha kennenzulernen sowie in der Ambulanz reinzuschnuppern. Von allen wurde man sehr herzlich begrüßt und schnell ins Team aufgenommen. Es gab zu jeder Zeit die Möglichkeit in der Neurophysiologie bei ENGs, EMGs, EEGs, VEP/SEP/MEPs oder Ultraschalluntersuchungen zuzuschauen oder auch selbst durchzuführen. Der Chefarzt bietet regelmäßig Befundbesprechungen für die genannten Untersuchungen für die Assistenzärzt*innen an, an denen man ebenfalls teilnehmen kann. Jeden Morgen gibt es eine Röntgenbesprechung mit einem/einer Radiolog*in, bei der die Fälle vom Vortag/Wochenende vorgestellt werden. Auch hier stellt man als Pjler eigene Patienten vor. Es gab immer sehr konstruktives Feedback zu solchen Tätigkeiten. Regelmäßig (1x/Woche) finden Fortbildungen jeweils vom Chefarzt und geplante Vorträge der Assistenzärzt*innen und Oberärzt*innen zu neuen Studienergebnissen oder Krankheitsbildern statt. Jede Woche gibt es auf jeder Station eine Oberarzt- und eine Chefarzt-Visite, bei denen man als Pjler*in ebenfalls Patienten vorstellen kann und soll, um dies zu üben. 1x/Woche findet der Neurologie-Unterricht statt mit den anderen Pjler*innen, der meistens vom leitenden Oberarzt oder Chefarzt durchgeführt wird. Hier sind jederzeit auch Themenwünsche möglich, die auch spontan umgesetzt werden. Ich konnte von Beginn an eigenständig Patient*innen anamnestizieren, untersuchen und dann mit Assistenzärzt*innen oder Oberärzt*innen besprechen. Die Betreuung durch die Oberärzt*innen ist sehr organisiert und strukturiert. Auch wurde ich zu Liquorpunktionen angeleitet, die ich dann unter Aufsicht selbständig durchführen konnte. Gegen Ende des Tertials konnte ich ein Patientenzimmer übernehmen und betreuen. Weiterhin bestand die Möglichkeit, bei einer Thrombektomie mit in den OP zu gehen und sich dies mitanzuschauen. Insgesamt war es ein sehr angenehmer Einstieg in das PJ, man konnte sehr viel mitnehmen und in eigenem Tempo Aufgaben übernehmen. Deswegen würde ich auch im Nachhinnein sagen, dass sich die Neurologie in Itzehoe auch als 1. Tertial gut eignet. Die Stimmung war immer sehr herzlich und familiär, man war im Team sehr gut eingebunden und ich habe mich immer sehr wohl gefühlt.
