Das PJ in der Nephrologie in Heidelberg ist perfekt für jeden der etwas lernen möchte!
Die Abteilung hat ab 2026 eine Prof. Weinmann-Menke als Chefin, ich kann vor allem zur Abteilung unter Prof. Zeier schreiben.
Um 7:25 ist eine kurze Morgenbesprechung. Anschließend geht es an die BEs und Zugänge, bei denen es auch eine Needle Nurse gibt die hilft. Patienten sind extrem schwierig im Vergleich zu anderen Stationen, weswegen man am Anfang überfordert ist, aber nach 2-3 Wochen drinnen ist. Danach erscheinen die BEs auf anderen Stationen sehr einfach - hilfreich für den späteren Beruf. Auch die Ärzte machen hier noch BEs am Nachmittag und sind sehr in Übung - man bekommt einige hilfreiche Tipps, da hier die Erfahrung sehr gebündelt ist.
Anschließend kann man mit auf Visite gehen oder muss Neuaufnahmen für die Station machen. Je nachdem ob es viele PJler sind oder ob gerade nur 1 Kohorte PJ macht variiert dies. Mittagspause ist je nachdem etwas kürzer - bei uns so, weil wir auch gerne geholfen haben als Gruppe.
Nachmittags gibt es weiterhin Aufnahmen, BEs oder man ist bei den Ärzten im Stationszimmer oder hilft bei Pleurapunktionen, V. cav. Sono, o.ä.. Ansonsten kann man sich absprechen, dass ein paar Leute Station machen und der Rest rotiert. Es gibt die Dialyse, Konsildienst, Sonographie oder die Ambulanz.
Der große Pluspunkt ist das Team. Es sind alle per Du, die Stimmung ist locker und gut und das Motto ist "Viel arbeiten und dafür viel teaching". Auch in der Sonografie darf man relativ häufig nochmal nach- oder sogar vorschallen.
Insbesondere der leitende Oberarzt Christian Nusshag kann sehr verständlich erklären und nimmt sich z.T. extra Zeit um ein bisschen Teaching auf Station zusätzlich zum täglichen PJ Unterricht der Inneren zu machen. Differenzialdiagnostisches Denken und kritisches Hinterfragen (Hyponatriämie - Hyper- oder Hypoosmolar, Gründe??) wird gefördert.
Ebenso hat Prof. Zeier einmal wöchentlich ein PJ Teaching abgehalten an dem immer alle PJler teilnehmen konnten. Wir durften uns selber einen Patienten aussuchen und haben ihn anhand der Symptome (Leitsymptom) vorgestellt und über DDs und jeweilige Untersuchungen durchgearbeitet. So etwas habe ich in keinem anderen Tertial erlebt.
Zusammenfassend wird einem das Tertial nicht gefallen, wenn man viele Studientage will und ein entspanntes Tertial in der Inneren verbringen will.
Wer gerne viel lernen möchte für das "Arzt sein" auch im Hinblick aufs M3 ist hier richtig aufgehoben und darf trotzdem pünktlich um 15:30 nach Hause gehen.