PJ-Tertial Neurologie in Sana Klinken Luebeck (6/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Notaufnahme, Stroke, Normalstation
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Das Tertial in der Neurologie der Sana Klinik hat mir sehr gut gefallen! Es ist ein junges Team mit sehr flachen Hierarchien. Alle sind bemüht dir etwas beizubringen und dich möglichst viel selbst machen zu lassen. Wenn es etwas Interessantes auf Station oder der Notaufnahme gab, ist beispielsweise eine Oberärztin immer auf mich zukommen und hat gesagt ich soll mir das mal anschauen. Zudem kann man speziell in der Notaufnahme sehr viel selber machen und wirklich mithelfen.
Auf Station habe ich auch eigene Patienten bekommen. Ich durfte vor allem die Patienten, die elektiv kamen, selbst aufnehmen, eine Arztbrief anlegen (sowieso immer alle dankbar, wenn man das auch auf Station tut) und z.B. auch in der interdisziplinären Besprechung zwischen Neuroradiologen, Neurologen und Gefäßchirurgen vorstellen. Morgens in der Röntgenbesprechung wurde mir auch immer angeboten, die Patienten vorzustellen, die ich in der Notaufnahme betreut habe. Aber man muss keine Angst haben allein gelassen zu werden! Die Assistenzärzte und die Oberärzte betreuen die Patienten und einen als PJler eng mit.
Blutentnahmen und Viggos legen waren keine Aufgabe der PJler! Dafür gab es spezielle MFAs. Ab und zu fällt natürlich trotzdem kurz eine Blutentnahme an, aber das ist eher die Seltenheit. Dafür darf man unter Supervision jederzeit Lumbalpunktionen machen. Bei allen Tätigkeiten habe ich konstruktives Feedback von den Assistenzärzten bekommen, sodass man auch hier etwas mitnimmt.
Ansonsten geht es morgens um 8 Uhr los, um etwa 8:15 Uhr ist Röntgenbesprechung. Dann kann man entweder mit auf Normalstation, auf die Stroke oder in die Notaufnahme und auch in der Diagnostik kann immer vorbeischauen. Ich war die meiste Zeit die einzige PJlerin, daher konnte ich mir das immer selbst einteilen. Auf Station und Stroke sind dann Visite, oft auch mit den Oberärzten und Fallbesprechung mit diesen. Hier darf man alles fragen. Außerdem wurde auch Wert auf eine gemeinsame Mittagspause gelegt. Und wenn dann doch mal alles zu viel war, wurde man als PJler trotzdem zum Essen geschickt. Nach dem Mittag war Montags/Dienstags/Donnerstags PJ Unterricht in verschiedenen Fächern mit allen PJlern der Klinik. Der war mal super gut, mal hätte man es sich auch sparen können bzw. es hat sich gedoppelt. Mittwochs war Sono Unterricht mit echten Patienten. Hier war die Stimmung super gut. Leider durften da aber vor allem die Assistenzärzte schallen. Durch viele fragen und Anleitung durch den tollen Professor hat man aber dennoch viel mitgenommen. Mittags waren dann häufig Lumbalpunktionen, Arztbriefe schreiben, mal ein MOCA oder ein Schellong Test oder auch mal ein L-Dopa Test oder man war eben in der Notaufnahme, wo sowieso immer etwas los ist. Meisten kam ich so gegen 16/17 Uhr raus. Wenn es aber nichts mehr zu tun gab, wurde man auch früher heimgeschickt. Manchmal ging es für mich auch länger, aber das hat niemand von mir erwartet! Zudem gab es einen Studi Tag, den konnte man sich unter Rücksprache auch selbst legen. Man wurde aber darauf hingewiesen, dass man Bescheid geben solle, damit sich keiner Sorgen mache. Außerdem war Freitags immer Frühstück bzw kurze morgendliche Pause zusammen mit ärztlichem und pflegerischem Personal. Insgesamt war die Stimmung auf Station auch zwischen Pflege und Ärzten sehr gut und man konnte auch die Pflege jederzeit etwas fragen. Man hat zusammen gearbeitet und nicht gegeneinander.
Insgesamt sieht man in der Sana Klinik die breite Neurologie, wenig periphere Nerven und auch keine Kolibris aber man hat das Gefühl, die Basics danach wirklich gut zu können.
Auch hier war es zum Start des Tertials so, wie in jedem anderen Tertial auch, dass die Ärzte erst mal abchecken mussten, was man schon kann und was nicht, aber nach einer Woche kennt man die Abläufe und darf auch alles machen. Also nicht von der ersten Woche blenden lassen!
Insgesamt schaue ich auf ein sehr schönes PJ Tertial zurück in dem ich neurologisch viel gelernt habe und tolle Menschen kennengelernt habe.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ Portal. Dann hat sich eine Woche vor PJ Beginn (nach Nachfrage) Fr. Latour, die Sekretärin der Neurologie, und der Leitende Oberarzt, Hr. Ohlrich per Email gemeldet. Ab da war alles total easy, habe die nötigen Formulare ausgefüllt und zurückgeschickt und habe am ersten Tag von Fr. Latour meine Klamotten, ein Spintschlüssel und Stationsschlüssel, sowie einen Chip bekommen. Mir wurde dann von den Stationsärzten alles gezeigt und los ging es;)
Unterricht
4x / Woche
Tätigkeiten
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07