Macht euch bereit in die Welt der plastischen Chirurgie / Handchirurgie vollständig eintauchen zu können! Wenn ihr Einblicke in das Fach und das Gefühl von wirklichem Mitarbeiten bekommen wollt, dann ist diese Klinik und diese Abteilung genau richtig für euch. Die Pjler_innen sind fest integriert auf Station oder im OP. Auf Station kann man eigene Patienten betreuen und ist sonst verantwortlich für alle patientenbezogenen Maßnahmen, die in unserer Macht stehen - das beinhaltet nicht nur Blutabnehmen und PVKs legen, sondern auch Verbandswechsel, Serome mit Ultraschall punktieren, Fäden ziehen etc. Als Pjler ist man für die Visitendokumentation verantwortlich, die aufgrund des Fachs natürlich vordergründig Wundbefunde hervorhebt neben etwaigen anderen medizinischen Komorbiditäten der Patient_innen. Für nichtärztliche Botengänge und sonstige eher unangenehme, patientenferne Aufgaben wird man nur wirklich sehr selten herangezogen.
Im OP ist man fest als Assistenz bei vielen OPs eingeplant. D. h. aber nicht nur, dass man Haken halten und sonst die Klappe halten soll. Im OP zu sein heißt Patienten mit vorbereiten: Lagern, Elektroden für Monopolar kleben, Die CT / Wunddoku-Bilder öffnen, Rasieren, den Operateuren Bescheid geben und oft auch steril abwaschen. Als Assistenz hat man in der Handchirurgie den Vorteil, dass man mit dem / der Operateur/in am Handtisch sitzt und exzellente Sicht direkt auf das OP-Feld hat und wahnsinnig nah dran ist. Hier die Handanatomie wirklich lernen ist einfach super möglich. Auch bei den großen Lappenplastiken ist Anatomie verstehen sehr gut möglich und man wird viel eingespannt zum Nähen, Drainagen annähen etc. Zitat einer Assistentin: "Wir bilden euch PJs zu Nähmaschinen aus."
Es gibt auch die Möglichkeit Nachtdienste mitzumachen, hier viel Eigenständiges Arbeiten in der ZNA, Wundversorgung, viel Nähen, akute Verschlechterung von Patient_innen miterleben, Not-OPs nachts mitmachen. Beginn 12:30, meist wird man nachts ab 23/24/01 Uhr wenn es ruhiger wird nachhause geschickt, am nächsten Tag hat man dann frei.
Fazit: Man sieht alle Bereiche der plastischen Chirurgie (Schwerpunkte Hand, Rekonstruktion, Ästhetik (Narbenrevisionen, Liposuktion bei Lipödem), Verbrennung in Frankfurt eher weniger weil kein Schwerbrandzentrum). Man lernt viel im OP an basisnahen chirurgischen Techniken. Dafür wird aber auch erwartet, dass man vorbereitet in den OP kommt (über den Pat Bescheid weiß, den OP-Ablauf grob kennt) und sonst wird auch aktives Mitarbeiten geschätzt, frühes Abhauen ist nicht drin - sollte man aber auch nicht im Wahltertial wollen.