Ich habe mein chirurgisches Tertial am Groote Schuur Hospital absolviert – und kann ehrlich sagen: es war eine der intensivsten, lehrreichsten und gleichzeitig schönsten Zeiten meines Studiums.
Im Krankenhaus selbst ist die Allgemeinchirurgie wirklich spannend und sehr abwechslungsreich. Die Stationen sind groß, das Spektrum reicht von akuten Traumata bis zu komplexen Tumor-OPs, und man sieht unglaublich viele unterschiedliche Krankheitsbilder. Der Anteil an reiner Stationsarbeit oder Papierkram war überschaubar – man ist relativ viel im OP oder in der Notaufnahme eingeteilt, wenn man das möchte. Das Team ist sehr offen, man darf (und soll!) mit anpacken, nähen, Drainagen legen oder in der Ambulanz Patienten vorstellen.
Was das PJ in Kapstadt aber wirklich besonders macht, ist das Drumherum. Nach Dienstschluss ist man in zehn Minuten am Meer oder auf dem Tafelberg, und fast jeden Tag ergeben sich spontane Aktivitäten mit anderen PJlern und Studierenden aus aller Welt. Der Lifestyle dort ist schwer zu toppen – Wandern, Surfen, Sundowner, Braai-Abende und Wochenendausflüge in die Winelands oder ans Kap.
Die Work-Life-Balance war überraschend gut: klar, die Tage im Krankenhaus sind voll, aber nie auslaugend.
Es bleibt viel Zeit für das Leben außerhalb der Klinik - den Fokus kann also jeder selbst legen.. ;)
Bewerbung
Die Bewerbung über die Uni selbst hatte sich anfangs ziemlich gezogen und war wenig transparent - ewig keine Antwort auch bei Telefonanrufen.. Erst als ich über das Team von pj-in-kapstadt.de gegangen bin lief es dann... Innerhalb von etwa zwei Monaten war alles erledigt – Zusage, Unterlagen, Unterkunft. Rückblickend hätte ich mir den ersten Versuch direkt sparen können.