PJ-Tertial Neurologie in Staedtisches Klinikum St. Georg (6/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Normalstation, ZNA, Stroke Unit
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein Wahltertial in der Neurologie am Klinikum St. Georg absolviert. Vorab: Das Tertial hat sehr viel Spaß gemacht und ich kann nur jedem, der sich für das Fach interessiert, die Abteilung ans Herz legen 😊 Im Folgenden noch ein paar Einzelheiten:

Das Tertial ist so organisiert, dass man in allen Bereichen der Neurologie (Normalstation, Stroke Unit, ZNA) Zeit verbringt, die meiste Zeit davon im Allgemeinen auf der Normalstation.
Auf der Station sind morgens BEs/Flexülen (hält sich mengenmäßig in Grenzen 😉) zu erledigen. Nach der Morgenbesprechung beginnt die Visite, an der man teilnimmt bzw. auch einzelne Patienten übernehmen kann. Nach Abschluss der Visite tauchen dann meistens diverse Aufgaben auf, zum Beispiel Lumbalpunktionen (darf man auch als PJler immer durchführen!), Aufnahmen, Funktionstests oder man hilft beim Briefe schreiben. Grundsätzlich herrscht ein sehr angenehmes, offenes Klima mit flacher Hierarchie. Es ist auch fast immer Zeit für etwas Lehre und Fragen kann man eigentlich jederzeit stellen.
In der ZNA nimmt man sowohl an der Schlaganfallakutversorgung im Schockraum als auch an der Begutachtung der restlichen Patienten teil. Hier kann man sich einen eigenen Patientin auswählen, den man selbst befragt/untersucht und dann mit einem Arzt bespricht, wie es weitergeht. Da man insgesamt im PJ oft gar nicht so häufig die Möglichkeit hat, selbst einen Patienten zu betreuen, war die Zeit in der ZNA wirklich sehr spannend und sinnvoll in Vorbereitung auf Staatsexamen und eigene ärztliche Tätigkeit.
Auf der Stroke Unit kann das Arbeiten als PJler eher etwas repetitiv sein, weil man häufig nicht so viel selbst machen kann. Aus dem Grund ist man meistens nur eine relativ kurze Zeit (bei mir waren es 2 Wochen) dort eingeteilt, was denke ich ausreicht. Ich finde es trotzdem sinnvoll, auch dort die Abläufe kennengelernt zu haben; außerdem gibt es zwischendurch auch spannendere Fälle (bei mir z.B. ein junger Patient mit Autoimmunenzephalitis). Ich durfte auch einmal unter Anleitung einen arteriellen Katheter legen 😊

Was noch hervorzuheben ist, ist die generelle Organisation des Tertials. Die PJ-beauftragte Fachärztin hat mit uns in der Mitte sowie gegen Ende unserer Tertiale Gespräche geführt, bei denen es auch die Möglichkeit gab, Probleme anzusprechen (falls vorhanden). Zudem gibt es einmal pro Woche PJ-Unterricht (man muss hier selbst hinterher sein, sich diesen einzufordern, dann findet er aber auch meistens statt 😉).
Unterm Strich kann ich, wie schon oben geschrieben, ein Tertial hier wirklich nur weiterempfehlen. Als PJler ist man auf jeden Fall nicht nur eine billige Arbeitskraft, sondern fühlt sich wertgeschätzt und in das sehr nette Team inkludiert. Ich habe auf jeden Fall viel gelernt und fühle mich nach der Zeit hier besser auf das spätere Arbeiten vorbereitet.
Viel Spaß und eine lehrreiche Zeit dann in deinem Tertial 😊
Noch zum Organisatorischen btw: Das St. Georg zahlt aktuell 400 Euro pro Monat (nicht viel, aber immerhin…). Am Klinikum gibt es drei Studientage pro Tertial, zudem 2 Tage pro Monat PJ-Fortbildung, für die man freigestellt ist. Und wenn man mal krank wurde, durfte man auch zuhause bleiben :D
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13