Wer ein grundsätzliches Interesse an der HNO hat ist hier genau richtig. Eine der größten HNO Kliniken Deutschlands mit 6 eigenen OP Sälen bietet das volle Spektrum der HNO.
Die Sekretärin gibt sich größte Mühe, dass alles top organisiert ist und hat immer ein offenes Ohr für alle Probleme. Alle Einteilungen, Zugänge, Klamotten und Bescheinigungen waren schon von ihr vorbereitet, sodass ich quasi sofort starten konnte ohne irgendwas hinterher rennen zu müssen. Man ist jeweils einen Monat in der Ambulanz, den Funktionsabteilungen und 2 Monate auf den Stationen, sowie fast täglich für 1-2 Punkte im op zugeteilt.
Unter den Assistenzärzten herrscht ein sehr angenehmes Klima. Wenn man sich anbietet kriegt man alles Gewissenhaft erklärt und gezeigt. Fachlich herrscht dort ein extrem hohes Niveau. Für jede noch so kleine Mitarbeit/Hilfe der PJler wird sich immer bedankt und diese wird gelobt (das war mir fast unangenehm, da ich dies als selbstverständlich ansehe, bzw. in anderen tertialen gar nicht beachtet wurde). Es wurde ebenfalls stark darauf geachtet, dass ich auch abwechslungsreiche Tätigkeiten bekomme und wirklich alles gezeigt bekomme und auf keinen fall nur monotone Sklavenarbeit verrichte.
Blut wird größtenteils von der Pflege abgekommen, dort kann man zur Übung jedoch auch helfen.
Im OP assistiert man dann meist den Oberärzten, welche dem PJlern gegenüber auch ausnahmslos respektvoll, freundlich und unterstützend auftreten. Es wird schon oft abgefragt, einem wird aber nicht der Kopf abgerissen wenn Dinge nicht auf Anhieb weiß, sondern dann wird gern und viel erklärt. Es herrscht ein sehr freundschaftliches Verhältnis zwischen den Mitarbeitern und auch als PJler wird man dabei einbezogen.
Einmal die Woche gibt es PJ Unterricht in dem die PJler Themen nach Wahl vorstellen und dann mit einem Oberarzt besprechen und vertiefen. Dazu kann man an allen (und das sind recht viele) Fortbildungen für Assistenzärzte etc teilnehmen.
Du Arbeitszeiten waren normal, da man stempeln muss, ist es nicht möglich eher zu gehen, lerntage gibt es auch nicht. Jedoch war es fast täglich möglich sich 1-2 Stunden zum lernen zu nehmen.
Alles in allem war dieses Tertial für mich genau das richtige. Als HNO interessierter gibt es fast nichts besseres, da dieses mein letztes tertial war kann ich objektiv sagen, dass es organisatorisch und von der der Lehre her das beste tertial war. Wer jedoch ein „entspannungs-tertial“ sucht ist hier falsch. Hier wird Medizin auf Universitätsniveau betrieben, mit allen Vor- und Nachteilen die dies logischerweise mit sich bringen, bei allem Spaß und netten Unterhaltungen die man hier haben kann, wird trotzdem sehr hart gearbeitet, das muss einem klar sein und dazu muss man auch bereit sein.