Mein erstes Tertial absolvierte ich im DRK mit meinem Wahlfach Neurologie. Schon vom ersten Tag an fiel mir das ausgesprochen angenehme Miteinander in der Klinik auf: flache Hierarchien und ein durchweg freundlicher Umgang.
Jeden Mittwoch fand ein gut strukturierter PJ-Unterricht zu verschiedenen Themenbereichen statt – von Urologie über Anästhesie und Intensivmedizin bis hin zur Gynäkologie.
Der Einstieg auf der Station der Neurologie war für mich zunächst sehr herausfordernd. Die neuen Systeme, die Arbeitsstrukturen und gleichzeitig das Mitdenken bei komplexen neurologischen Fragestellungen – nichts für schwache Nerven. Doch die hohen Ansprüche, die an mich gestellt wurden, zahlten sich schnell aus: Schon bald konnte ich sicher Lumbalpunktionen durchführen, entwickelte zunehmend ein Verständnis für spezifische Krankheitsbilder und lernte, in der Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten rasch die schlüssigste zu erkennen.
Da es auf Station stets genug zu tun gab, verging die Arbeitszeit wie im Flug. In der Regel endete der Tag gegen 16:00–16:30 Uhr, bei Bedarf war es aber auch problemlos möglich, nach Absprache früher zu gehen.
Besonders inhaltlich bereichernd waren die täglichen Chefarztvisiten bei Neupatienten und die wöchentlichen Visiten aller Patienten. Keine Frage blieb unbeantwortet, und egal wie viel Arbeit gerade anstand – es wurde sich immer Zeit genommen, meine Verständnisfragen ausführlich zu klären.
Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, auf die Stroke Unit oder in die Rettungsstelle zu rotieren und dort eigenständig zu arbeiten. Mit der wertschätzenden Unterstützung der Kolleg*innen konnte ich so auch im ambulanten Bereich lernen, welche Fälle aufgenommen werden sollten, und mein Gespür für die Dringlichkeit verschiedener Anliegen weiter schärfen.
Insgesamt blicke ich mit großer Dankbarkeit und Freude auf dieses Tertial zurück. Ich wurde gefordert und gefördert und habe in kurzer Zeit viel Sicherheit und Freude an der neurologischen Untersuchung gewonnen. Ohne zusätzliches Büffeln fühle ich mich dadurch nun bestens auf das M3 vorbereitet.
Wer sich für das DRK entscheidet, wird es sicher nicht bereuen!