PJ-Tertial Neurologie in Evangelisches Krankenhaus Oldenburg (6/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Normalstation, Stroke Unit, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Rahmenbedingungen:
- Kleidung und Spind wurden mir gestellt
- einmal pro Tag Mittagessen oder Frühstück umsonst
- Unterkünfte sind über das Krankenhaus mietbar, Kosten liegen allerdings bei 535 Euro/Monat (1-Zimmer Wohnung mit kleiner Küchenzeile + Balkon + Bad)
- die Uni fordert das Führen eines Logbuchs (musste ich für den Stempel auf der Tertialbescheinigung vorzeigen)

Mir hat mein Tertial in der Neurologie im EV insgesamt wirklich sehr gut gefallen. Das Team ist sehr nett und hilfsbereit und es herrschte insgesamt einfach eine sehr kollegiale Stimmung. Der Umgang mit den Ärzten, der Pflege und den MFAs war einfach entspannt und ich hatte nie das Gefühl, Angst vor Fehlern oder falschen Antworten haben zu müssen. Ich konnte mich einbringen, wurde immer unterstützt, konnte jederzeit Dinge ansprechen (bei Assistenz- und Oberärzten) und natürlich auch immer Fragen stellen. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war das ich sehr flexibel die Stationen wählen oder wechseln konnte. Mir wurde da quasi freie Wahl gelassen, aber durchaus auch Empfehlungen gemacht. Ich war dann schlussendlich die meiste Zeit auf den peripheren Stationen, aber auch auf der Stroke Unit und 4 Wochen in der Notaufnahme. Ich würde auch empfehlen viel Zeit in der Notaufnahme zu verbringen, da hab ich am meisten gesehen und vermutlich auch gelernt.

Klinikalltag:
Es gibt jeden Tag eine Frühbesprechung und eine Röntgenbesprechung. Einmal in der Woche gibt es außerdem ein Lunch-Seminar bei dem unterschiedliche neurologische Inhalte vorgestellt werden und einen Journal-Club bei dem ein aktuelles Paper besprochen wird. Zweimal die Woche findet ein Studentenunterricht für die Blockpraktikanten statt, an dem PJler natürlich auch teilnehmen dürfen. Ein durch die Uni oder das Haus organisiertes PJ-Seminar gibt es nicht. Den Tag über ist immer was zu tun auf den Stationen oder in der Notaufnahme. Ich durfte eigene Patienten betreuen und auch Lumbalpunktionen selber durchführen. Der Liquor wird übrigens im Haus selber gefärbt und mikroskopiert, dann kann man gleich selber drauf gucken. Viel Blutabnehmen oder Zugänge legen muss man nicht, es gibt im Haus MFAs die das machen.

Kritikpunkte:
Was mir ein bisschen gefehlt hat war ein PJ-Seminar. Vielleicht war ich das auch einfach durch meine ersten beiden Tertiale an meiner Heimatuni so gewohnt, aber ich fand es auch immer ganz nett, dass man dabei auch Kontakt zu den anderen PJlern hatte.
Ich war außerdem etwas verwirrt von der Lehrkoordination vor Ort, die doch einige Dinge etwas anders handhabt als ich das gewohnt war. Man musste sich schon um vieles irgendwie selber kümmern (inklusive der Tertialbescheinigung), aber das hatte den klaren Vorteil, dass ich wesentlich freier war, z.B. auch im Umgang mit meinen Fehltagen.

Insgesamt kann ich die Neurologie im EV Oldenburg klar weiterempfehlen. Ich habe mich dort wirklich sehr wohlgefühlt und hatte bereits nach ein paar Wochen das Gefühl, ich würde schon wesentlich länger zum Team dazugehören.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07