Kurz vorweg, ich habe das halbe Tertial in Adelaide geliebt! Der Tag beginnt um 8 Uhr mit Handover durch die Nachtschicht. Wenn man sich dem australischen Lebensstil anpasst, war man vorher schon surfen, im Gym oder laufen und danach noch schnell Kaffee trinken. Nach dem Handover geht es zur ward round, die je nach Consultant sehr kurz (30min) oder sehr lang (4h) werden kann. Man kann währenddessen immer Fragen stellen, mit den PatientInnen reden oder wird auch mal was gefragt und bekommt dann noch etwas erklärt. Prinzipiell sind da alle sehr offen und vor allem bemüht einem etwas beizubringen und fragen gerne auch mal wie es in Deutschland läuft. Hilfreich ist, dass nach deutschen oder europäischen Leitlinien gearbeitet wird, wodurch das auch fürs Stex nochmal hilfreich ist. Nach der ward round sind wir fast immer Kaffee trinken gegangen und haben besprochen, was gemacht werden muss. Die PJs durften dann meistens in das Herzkatheterlabor gehen, einmal durfte ich sogar assistieren bei einer Stenteinlage. Ansonsten gibt es Katheterablationen zu sehen, Bypass-OPs, Kardioversionen.. Ich durfte außerdem PatientInnen in der Notaufnahme aufnehmen und dem Consultant vorstellen, wie es die Interns sonst machen.
An den freien Tagen, die wir uns frei einteilen konnten, haben wir die umliegenden Gebiete erkundet, waren in verschiedenen Nationalparks und oft in Glenelg oder Henley Beach. Außerdem habe ich einen Wochenendtrip nach Sydney gemacht und am Ende einen Roadtrip über die Great Ocean Road nach Melbourne.
Bewerbung
Ich habe mich 1,5 Jahre im Voraus beworben, was auch notwendig war, weil sonst die Plätze vergeben sind. Wenn man max. 3 Monate bleibt kann man entspannt mit dem Visitor Visum studieren und Praktika machen, deshalb war ein halbes Tertial perfekt für mich.