Ich habe mein PJ Tertial in der Kardiologie in Bernau als sehr angenehm empfunden und würde es grundsätzlich auch weiterempfehlen. Das Team ist super nett und die Atmosphäre in der Klinik allgemein gut. Es ist eben ein kleines haus, aber dadurch, dass es ein Herzzentrum ist, ist die Kardiologie trotzdem sehr breit aufgestellt. Man kann flexibel durch alle Bereiche rotieren und sich damit die Normalstationen, die IMC, die Rettungsstelle, sowie alle Orte wo Interventionen und Diagnostik gemacht werden in Ruhe anschauen. Ich persönlich fand die Zeit auf der B2 (Normalstation), sowie in der Rettungsstelle am lehrreichsten. Man kann hier bei beiden Stellen nämlich selber Patienten betreuen und aufnehmen und lernt dadurch super viel. Die klassischen PJler Aufgaben, wie Blutabnehmen und Flexülen legen sind eher nebensächlich, da es dafür eine Stationshilfe gibt, aber trotzdem kann man hier immer mal wieder helfen und kommt nicht aus der Übung. Das einzige "Kontra" an der Organisation des PJs hier ist meiner Meinung nach, dass man durch die Flexibilität relativ viel Eigenverantwortung übernehmen muss. Sprich man muss sich selber überlegen was man alles noch sehen möchte, wie lange man wo hin möchte usw., und sich die Lehre teils so etwas einfordern. Wenn man damit kein Problem hat und das macht, kann man aber auf jeden Fall am Ende des Tertials mit Fähigkeiten wie: Patienten "alleine" betreuen, Pleura punktieren, Arztbriefe schreiben, ein Herzultraschall machen usw rausgehen. Dazu kommt noch, dass man sich hier wirklich nicht überarbeitet.
Also für alle, die nach Berlin wollen, kein Problem mit Pendeln haben und ein Innere Tertial wollen, in dem man mit Eigenverantwortung etwas lernt und sich nicht überarbeitet , die sind hier genau richtig. Der Bonus Studientag und Gehalt, plus Essensgutscheine, kommt eben auch noch dazu.