PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (5/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Familienpraxis Dr. med. Barbara Niemann
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Ich habe mein 1. Tertial in der Allgemeinmedizin in der Praxis von Frau Dr. Niemann absolviert und bin mehr als 100% zufrieden. Die Praxis befindet sich in Roisdorf, Nähe Bornheim. In direkter Nähe befindet sich ein Einkaufszentrum, wo man sich für die Mittagszeit an den beiden langen Tagen perfekt versorgen kann. In der Praxis sind mehrere Ärzte tätig, es gibt eine Demenz-Besuchs- und Begleithündin (Bania) und es besteht eine Weiterbildungsbefugnis für Allgemeinmedizin. Die Arbeitszeit beginnt morgens immer um 8:00 Uhr und endet an den kurzen Tagen schon um 14 Uhr. Montags und Donnerstags ist die Praxis bis 18 Uhr geöffnet. Nach der Mittagspause ab 14 Uhr geht es dann nochmals von 15 bis 18 Uhr weiter, wobei häufig auch die Möglichkeit besteht etwas früher Feierabend zu machen. Jeden Tag beginnt der Dienst mit der Akutsprechstunde von 8:00-9:00 Uhr, danach folgen weitere Sprechstundentermine, Sonographie oder Hausbesuche. Die Praxis besitzt ein EKG, eine Spirometrie, ein Ultraschallgerät (hier in der Praxis häufig: Sono Abdomen, Schilddrüse mit Halsgefäßen und Echo) und wirklich viele Behandlungsräume. Zusätzlich werden 3 Altenheime durch die Praxis betreut, wodurch man mittwochs häufig auch die Möglichkeit hat dort mit in die Sprechstunde oder zu Hausbesuchen zu gehen.

Meine Aufgaben als PJler waren sehr vielfältig! Ich habe morgens immer eigenständig die Patienten in der Akutsprechstunde behandelt. Also einmal das Komplettpaket mit Anamnese, körperlicher Untersuchung, Therapieplanung und weiteres Procedere. Jeder Patient wurde bevor er entlassen wird einmal mit einem der Ärzte nachbesprochen und das vorgeschlagene Vorgehen eventuell angepasst. Danach habe ich immer an der Sprechstunde teilgenommen. Im späteren Verlauf habe ich auch eigenständig die Sprechstunde durchgeführt, konnte Patienten vorab sonographisch untersuchen und habe die DMP-Termine durchgeführt und dokumentiert. Ich bin sehr froh, dass 1. Tertial in der Allgemeinmedizin absolviert zu haben, da ich hier meine Skills hinsichtlich körperlicher Untersuchung, Gesprächsführung, Anamnese und den Umgang und Interpretation im Ultraschall gut und unter geregelten Bedingungen vor den klinischen Tertialen üben konnte. Wenn man es sich zutraut, konnte man auch eigenständig zu Hausbesuchen fahren (es gibt ein Praxis-E-Bike) und bei Fragen jederzeit einen der Ärzte telefonisch oder per Videoanruf erreichen und mit ihnen gemeinsam das Vorgehen abstimmen. Ab 13 Uhr ist die offizielle Sprechstundenzeit beendet. Ab dann beschäftigt man sich noch mit dem Papierkram und bürokratischen Anfragen die in der Praxis so aufkommen. Man lernt viel über das Erstellen von Reha-Anträgen, Anträge für die Beantragung einer Schwerbehinderung, Kommunikation mit den Kranken- und Unfallkassen und natürlich auch die Bezifferung der durchgeführten Maßnahmen, die für die Abrechnung relevant sind.

Das Team besteht wie schon oben erwähnt aus mehreren Ärzten, sowie MFA's und Laborpersonal (die Blutabnahme wird eigenständig durch die Mitarbeiter durchgeführt. Als PJler nimmt man höchstens auf Hausbesuchen oder in den Altenheimen Blut ab. Wenn man möchte, kann man sich natürlich auch in der Praxis dazu anbieten, ist aber eher Ausnahme statt Regel). Ich wurde wirklich sehr herzlich ins Team aufgenommen, habe neben der Arbeit tolle Gespräche führen können und wurde immer freundlich (ich würde sogar sagen familiär) behandelt. Zusätzlich zur normalen Sprechstunde werden von einigen der Ärzte auch Reisemedizinische Beratungen bzw. Impfplanungen, Chirotherapie und Akupunktur durchgeführt.

Zusammenfassend kann ich die Praxis wirklich nur von ganzem Herzen empfehlen. Sowohl die ärztliche Ausbildung als auch die persönliche Betreuung und der familiäre Umgang machen die Praxis von Frau Dr. Niemann zu einer tollen Ausbildungsstätte fürs PJ - welches Tertial auch immer man nimmt. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich auch noch die anderen beiden Tertiale in der Praxis absolviert :). Am Ende des Tertials hat man die Praxis sowohl mit einem lachenden als auch einem weinenden Auge verlassen. Die Kollegen und Kolleginnen sind mir in der Zeit sehr ans Herz gewachsen aber auch die weitere klinische Ausbildung stellt natürlich einen spannenden neuen Abschnitt dar. Kurz gefasst: Habt ihr die Möglichkeit in Bonn in die Allgemeinmedizin zu gehen, versucht hier einen PJ-Platz zu ergattern!!
Bewerbung
Da die Plätze in Bonn im allgemeinen begrenzt sind habe ich mich schon mehr als ein halbes Jahr im Voraus auf den PJ Platz beworben. Man wird persönlich in die Praxis eingeladen, kann sich alles angucken, lernt das Team kennen und meldet sich dann ob es passt oder nicht. So wie ich es verstanden habe, wird immer nur ein PJler je Tertial aufgenommen. Ich hatte den Platz schon sicher und habe dann noch mein Blockpraktikum Allgemeinmedizin in der Praxis durchgeführt. Das hat meine Entscheidung hier das PJ zu starten noch weiter bestätigt.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
520

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1