PJ-Tertial Radiologie in Universitaetsklinikum Giessen (5/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Sehr sehr nettes Team. Man wird mit Respekt behandelt und fühlt sich auf Augenhöhe mit den Kollegen / wird nicht ausgenutzt. Die Ärzte sagen selber man sei da zum Lernen und nicht um so viel Arbeit wie möglich abzunehmen.
Das PJ ist in ca. 2-4 Wochen Rotationen aufgeteilt: Röntgen/Sono/Durchleuchtung; Angiografie; CT; MRT; Neuroradiologie. Regulär ist man nicht auf der Kinderradiologie eingeteilt, darf aber immer nach Absprache hin rotieren (dort lernt man auch sehr viel).
Neuroradiologie Rotation: Sehr kompetentes und nettes Team. Man kann jeder Zeit Fragen an alle stellen und jeder nimmt sich die Zeit um Fragen zu beantworten. Man darf, wenn man Interesse zeigt & fragt einige Tätigkeiten (wie z.B. Facetteninfiltrationen) unter Anleitung von einem Oberarzt machen. Leider wurden unsere Zugänge zum Befunde schreiben nicht freigeschaltet auch auf Nachfrage bei der Technik im Haus (Neuroradiologie konnte dafür nichts), weshalb wir keine eigenen Befundtexte schreiben konnten, zu denen man dann Rückmeldung bekommen könnte - deswegen war es oft so, dass man "nur" neben den Ärzten gesessen hat und nicht selber was gemacht hat, wenn es keine interventionelle Tätigkeiten gab. Die Ärzte haben aber auch immer erklärt was sie machen/sehen, weshalb es nicht wirklich langweilig wurde.
Röntgen/Sono/Durchleuchtung Rotation: Im Röntgen wird einem gezeigt wie man zunächst befundet, dann soll man selber befunden. Wenn Fragen aufkommen kann man immer fragen und auch wenn es "dumme" Fragen sind bekommt man immer nette Antworten. Generell werden die Befunde die man selbst schreibt, bevor sie freigegeben werden, überprüft und ggf. umgeändert. Wenn es nicht sofort vom Arzt beim Überprüfen mit einem besprochen wird kann man im Betriebssystem sehen was der Arzt abgeändert hat und lernt dadurch auch über Umwege. Man kommt schnell rein ins Befunde schreiben und kriegt immer konstruktive Kritik. Im Sono sitzt man hauptsächlich mit dem zugeteilten Arzt im Sonoraum und kriegt das erklärt was man sehen kann. Selbst sonografieren konnte man leider nur selten - z.B. wenn wenig los war - trotzdem ist es sehr hilfreich gewesen um die Sonografie nochmal mehr zu verstehen. In der Durchleuchtung darf man, wenn man Interesse zeigt steril am Tisch stehen und bei z.B. Portanlagen assistieren, bzw. wenn man es gut und oft genug gesehen hat selbst unter Anleitung und Aufsicht einiges machen, was auch nochmal eine gute Abwechselung zum eher eintönigem Befunden ist.
Angiografie Rotation: Sehr spannende Rotation, wenn man Interventionen mag. Es gibt die allgemeinradiologischen Angios und die neuroradiologischen Angios. Man darf bei allem Zuschauen und auch auf Nachfrage wenn es sich ergibt steril am Tisch stehen. Manchmal kann es langweilig sein, wenn man nur zuschaut und nichts erklärt bekommt, weil die Ärzte konzentriert sein müssen bei der Angio. Oft ist es aber so, dass ein Oberarzt / der Chef bei den neuroradiologischen Angios draußen sitzen um "über die Angio schauen" - dann erklären sie auch immer gerne und man lernt einiges.
CT Rotation und MRT Rotation : In diesen Rotationen wird man leider ins kalte Wasser geschmissen. Die Ärzte sind sehr beschäftigt, versuchen aber immer, wenn sie können, zu erklären wie man befundet oder was man sieht. Beim CT ist es am besten einfach sich möglichst viele alte Befunde anzuschauen und damit man versteht wie man einen CT Befund aufgebaut ist und dann einfach das Schema anzuwenden und zu schreiben. Wenn Fragen sind, kann man den Assistenzarzt fragen. Wenn dieser keine Zeit hat versucht man es mit einem Oberarzt zu besprechen, was schwer sein kann, da man diese nicht wirklich zu Gesicht bekommt beim CT / MRT. Beim MRT ist es noch schwieriger, da der Assistenzarzt meistens auch gleichzeitig bei der Mammografie eingeteilt ist. Deshalb fühlt man sich vor Allem im MRT "alleine" gelassen und muss sich leider selber einiges beibringen (wenn man wirklich was zu diesem Thema lernen will - theoretisch kann man auch dann bei den anderen Rotationen "helfen"). Kritik zu deinem Befund kriegst du dann auch nur über das System, wenn du guckst was der Oberarzt beim Freigeben abgeändert hat. Aber, das Team ist sehr nett und hilft dir auch gerne - auch wenn der Arzt den man fragt nicht im MRT / CT eingeteilt ist. Also keine Scheu immer Fragen, man kriegt seine Hilfe auf irgendeinem Weg.

Overall kann ich sagen, dass es mir sehr gefallen hat. Man wurde nicht gedrängt so viel wie möglich zu machen, sondern das zu machen woran man Interesse hat und das auch so gut zu lernen wie es geht. Also wenn man Interesse hat diese auch verkünden, damit ihr mehr machen könnt / eher darauf angesprochen werdet Sachen zu machen. Wenn etwas euch nicht zu sehr interessiert, dann auch ehrlich sein und sagen. Entsprechend wird es dann entspannter beigebracht. Mit den Ärzten lässt sich immer reden wenn es irgendwelche Wünsche gibt :). Einziger Minuspunkt sind die CT, aber vor Allem die MRT-Rotation - vor Allem weil man da nicht wirklich Zugang zu einem Oberarzt hat der einem Sachen besser erklären können sollte. Also dort einfach selbständig viel machen / versuchen (wenn ihr wirklich wollt - ansonsten dort hin gehen wo ihr Interesse habt). Es ist euch keiner Böse wenn der Bericht "nicht gut genug war".
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400 (450€ ca. wegen Verpflegungspauschale oder so)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.67