PJ-Tertial Gastroenterologie in Zentralklinikum Bozen (7/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Gastroenterologie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich kann mich vielen Bewertungen des Klinikums anschließen. Lehre wird in Italien nicht großgeschrieben, und was du aus dem PJ mitnehmen kannst, liegt an dir und deiner Eigeninitiative. Es gibt zwar ein Curriculum, dieses findet aber äußerst unregelmäßig statt – und dass es überhaupt PJ-Unterricht gibt, musste ich selbst herausfinden, da auf meiner Station niemand davon wusste. Ehrlich gesagt ist es mehr eine Famulatur als ein PJ, und vieles geschieht nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. So sind zum Beispiel das Legen von Zugängen und Blutabnahmen in Italien keine Pflicht. Leider gibt es keinen eigenen Zugang zu den Computern, was einen beim Arbeiten weniger unabhängig macht. Andererseits konnte ich eigenständig viel Sonographie üben, was bei den Gastro-Patient:innen teilweise sehr spannend war, und viele körperliche Untersuchungen durchführen.

Das Ambiente der Station ist sehr gut, und da du nichts verpflichtend machen musst, sind die Ärzt:innen sehr entspannt. Besonders ambitioniert und bereit, dir etwas beizubringen, waren Nicolo, Andrea und Patrik. Auf Nachfrage waren aber alle Ärzt:innen sehr hilfsbereit und haben gerne erklärt.

Aber Achtung: In der Inneren Medizin geht ohne Italienisch wenig. Fast alle Ärzt:innen verstehen zwar Deutsch, aber die Umgangssprache ist weitestgehend Italienisch. Ich habe ein halbes Jahr, bevor ich nach Bozen gegangen bin, angefangen Italienisch zu lernen und muss sagen: Wenn man Italienisch lernen will, ist es super. Ich habe sprachlich viel dazugelernt, und die Ärzt:innen wie auch die Patient:innen verzeihen einem VIELE Fehler. Wenn man sich jedoch unsicher fühlt und mit Italienisch nichts anfangen kann, würde ich Bozen nicht empfehlen.

Von den Anwesenheitszeiten her ist es extrem entspannt – ganz nach dem Motto: Alles kann, nichts muss.

Zusammenfassend hatte ich ein tolles, gesplittetes Tertial in Bozen und würde es wieder genauso machen.

Bozen ist etwas für dein PJ, wenn:
• du Lust hast, Italienisch zu lernen bzw. zu sprechen
• du ein Tertial splitten willst
• du Bergsteiger:in und/oder Weinenthusiast:in bist (es ist soooo schön in Bozen und Umgebung – ich empfehle, mit dem Auto zu kommen, damit man noch flexibler ist)
• du bereit bist, Eigeninitiative zu zeigen
Bewerbung
Bewerbung über studentisches Online-Portal: https://sabes-students.powerappsportals.com/de-DE/
Am besten 1 Jahr davor. Absage/Zusage kommt sofort.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Punktionen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
900

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2