PJ-Tertial Endokrinologie/ Diabetologie in Universitaetsklinikum Leipzig (5/2025 bis 7/2025)

Station(en)
G2.1
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Die erste Hälfte meines allerersten Tertials habe ich auf der G2.1, in der Endokrinologie verbracht, weil ich das Fach spannend finde. Cave: Bis auf DiabetikerInnen landen hier wenig wirklich endokrinologische Fälle - die Station dient gewissermaßen auch als Auffangbecken für alles, was sonst nirgends mehr unterkommt. Das ist einerseits cool, weil man dadurch schon mal einen ganz guten Überblick über allgemeine Innere Medizin bekommt, aber wenn man sich gezielt für das Fach Endokrinologie interessiert, kommt man nicht so recht auf seine Kosten. Die spannenden Fälle sieht man wohl eher in der Ambulanz. Zu der Zeit, als ich da war, war es nicht so einfach, da mal hinzukommen, weil es vom Team aus jetzt nicht gerade angeboten wurde und man selbst immer wieder darauf pochen musste. Außerdem wurde schon irgendwie erwartet, dass wir uns als PJs absprechen, damit immer noch jemand auf Station ist. Das Team, das durch den Rotationswechsel mittlerweile wieder komplett neu besetzt ist, war sehr lieb und nett, aber hatte leider wenig Kapazitäten für (gute) Lehre. Die ÄrztInnen waren eher noch mit sich beschäftigt, sodass das Konzept, das eigentlich in der Inneren angestrebt wird - dass die PJs wirklich ihre eigenen PatientInnen selbstständig betreuen - , nicht wirklich aufging, auch nach mehrmaligem Nachfragen. Es wurde zwar jedes Mal genickt und zugestimmt, dass wir ja ein Zimmer übernehmen sollen, aber dass wir dadurch andere Aufgaben eben nicht machen können, die dadurch an den ÄrztInnen hängen geblieben wären, kam irgendwie nicht wirklich an, sodass man dann doch eigentlich nur mit den klassischen PJ-Aufgaben betraut wurde. Oft war es so, dass man die Aufnahmen gemacht hat, aber den weiteren Werdegang der PatientInnen erst am nächsten Tag bei der Visite wieder nachverfolgen konnte. Was dazwischen passiert ist - welche Diagnostik brauche ich, wie melde ich sie an, was kommt raus, wie ändert sich dadurch die Therapie etc. - haben wir so leider nicht gut mitbekommen. Uns wurde zwar vom ärztlichen Team immer Wertschätzung entgegengebracht und man hat sich auch mit allen gut verstanden, aber fachlich hatte ich eher das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Andererseits ist man im ersten Tertial sowieso erst mal lost und vielleicht hatte ich einfach an mich selbst schon zu hohe Erwartungen.
Es gab Tage, da nahmen die Blutentnahmen überhand, aber da haben die ÄrztInnen dann auch tatsächlich mal mitgeholfen und uns nicht hängen lassen, was das Gefühl, als Blutabnahmedienst missbraucht zu werden, schon deutlich abgemildert hat. Außerdem wurde schon darauf geachtet, dass wir eine (durchaus auch längere) Mittagspause machen und auch irgendwann nach Hause gehen, wobei ich überraschend häufig auch mal nach 16 Uhr erst draußen war (Frühdienst geht regulär 7:30-16:00).

Kontakt zur Pflege:
Zur Pflege hatten wir alle keine so richtig gute Beziehung, auch die ÄrztInnen nicht (manche haben sich sehr über die Pflege echauffiert). Es bestand von pflegerischer Seite einfach so gar kein Interesse, mit uns irgendwie entgegenkommend zu kommunizieren, aber es wurde einem am Ende schon immer irgendwie geholfen, wenn man mal was brauchte.

Sonstige Lehre:
Der PJ-Unterricht für alle Innere-Stationen fand zuverlässig jeden Donnerstag (14-15:00) statt und war meistens lehrreich, je nachdem, wer dran war, sogar wirklich extrem gut gemacht.

Fazit:
Alles in Allem kam der meiste Spaß an der Arbeit hier - der schon sehr mäßig ausfiel - eher durch das Miteinander mit den PJ-KollegInnen. Es war als Einstieg nicht schlecht, aber auch nicht überragend.
Bewerbung
Bewerbunng erfolgte über das PJ-Portal. Das Innere-Tertial am UKL ist prinzipiell zweigeteilt, sodass man für beide Hälfte einen Wunschbereich angeben kann. Bei mir hat das geklappt, und auch die meisten anderen, von denen ich gehört habe, sind in ihren Wunschfächern gelandet.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07