2 Monate PJ im schönen Bressanone in Südtirol - insgesamt eine gute Zeit!
Primo: In Italien läuft alles etwas gemächlicher ab als in Deutschland! BE und PVK übernehmen die infermiere und dadurch, dass es im italienischen System keine PJ-StundentInnen gibt, hat man auch keine Aufgaben. Einerseits schön, man ist sein eigener Chef und kann überall reinschnuppern, andererseits auch zäh, da sich keiner für einen zuständig fühlt und man sich oft bissl überflüssig vorkommt. Wir waren zudem im August sehr viele PJler/ Famulanten gleichzeitig da, somit ging 1 meist in OP als 3. am Tisch, der Rest auf Station/ Endoskopie/ NA oder gemeinsamer Eigenfortbildung/ Fallbesprechungen nach.
Secondo: Das Team der ACH ist wirklich sehr nett, nach der morgendlichen Frühbesprechung (7:40) ging's in der Regel erst mal zusammen in die Bar auf einen Caffè, meist wird dieser für StudentInnen ausgegeben. Der (etwas narzisstische aber super sympathische) Primar Prof. Schumacher bringt sehr viel Erfahrung aus Berlin und Braunschweig mit und hat großes Interesse daran, Studenten etwas beizubringen (hält Knotenkurse und erklärt viel im OP, nimmt auch gerne jmd nach Vipiteno mit). Wenn man großes chirurgisches Interesse mitbringt, kann man im OP definitiv schnell viel machen, dort sind auch alle durchwegs extrem nett. Italienisch-Kenntnisse sind generell nicht verpflichtend, jedoch sehr hilfreich, da einige ÄrztInnen und PflegerInnen/ OTAs aus Süditalien kaum Deutsch sprechen.
Dolce: Land & Leute sind ein Träumchen. Dolomiten direkt vor der Haustür. Feierabend-MTB/ Rennrad Touren. Und die Südtiroler legen sehr viel Wert auf gutes und viel Essen (kostenlose Mensa im Ospedale<3)
