Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
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Kommentar
Hallo :),
Ich hab mein Wahltertial in der Dermatologie am UKA absolviert. Ich kann es wirklich sehr empfehlen, dort sein Wahlfach zu machen, wenn man überlegt Derma zu machen. Das Team dort ist super herzlich und hat mich gut aufgenommen, es sind sehr viele junge Ärzte und Ärztinnen, die einem von selbst viel erklären und einem nicht das Gefühl geben, dass es dumm ist, Fragen zu stellen.
Generell fängt man auf Station um 7:45 Uhr mit der Frühbesprechung an, die ist meistens schnell erledigt und dann fallen Blutentnahmen/ Braunülen an, die manchmal mehr, manchmal weniger sind. Wenn man mehrere PJler/ Fabulanten ist, schafft man es auf jeden Fall bis zur Visite damit fertig zu sein- aber auch als ich zeitweise alleine war, war es immer möglich die BE`s zu unterbrechen und erst auf Visite mitzugehen, ich wurde eigentlich immer aktiv angerufen ob ich mitgehen möchte, dh es wird schon Wert darauf gelegt, dass man die Patienten und Patientinnen auch kennenlernt und zur Visite mitgeht.
Sonstige Tätigkeiten die ich absolvieren durfte waren: aktive Mithilfe bei der Stationsarbeit ( war richtig schön zu merken, dass man auch wirklich sinnvolle Unterstützung darstellt), Visite dokumentieren, Entnahme von Probebiopsien ( nach einmaligem Zeigen ist das auch problemlos durchführbar und eine coole Sache), Aufnahme und Untersuchung von Patienten mit Ganzkörperinspektion und Dermatoskop, Anlegen von Arztbriefen, Patienten mehr oder weniger selbst betreuen, Patientenvorstellung in der MiVi oder bei Chefärztinvisite und Betreuung von ambulanten Patienten im eigenen Arztzimmer- dies war nicht immer möglich da die Räumlichkeiten der Ambulanz manchmal durch knapp besetzte Pflege oder einfach die Auslastung der begrenzende Faktor war, sodass ich nicht immer ein eigenes Zimmer haben konnte. Ich durfte meistens so gegen 15:30-16:00 Uhr gehen, wenn ich mal einen Termin hatte, war früher gehen nach Absprache aber auch nie ein Problem.
Da ich die einzige PJlerin war, war ich die ersten Wochen überwiegend auf Station und dann hatte ich die Freiheit, zwischen Station, Ambulanz, Allergologie und OP hin und her zu wechseln, wie ich wollte. Die Option habe ich auch sehr genutzt, es war richtig gut, tageweise zu entscheiden, was mich am meisten interessiert. In der Allergologie habe ich bei den allergologischen Testungen beim Ablesen mitgeholfen, Stichprovokationen gesehen (Wespen am Wochenende zu füttern ist Arbeit des Dienstarztes, das fand ich sehr witzig, da ich das nicht wusste und dementsprechend erstaunt darüber war) und bei der Sprechstunde geholfen. Im OP war es möglich, entweder bei den Sentinels aktiv am Tisch steril mitzuarbeiten, das war richtig richtig spannend, oder auch bei diversen Lappen- und Deckungsplastiken zu assistieren, zunähen durfte ich auch öfter. Einmal durfte ich auch eine Keilexzision einer Läsion komplett selbstständig durchführen. Insgesamt hat mir die Arbeit im OP Team sehr sehr gut gefallen, vormittags wird immer operiert und dann gibt es Montag- Mittwoch nachmittags die OP Sprechstunde, bei der ich auch eigenständig Patienten für die Vorstellung/ OP Planung für die Oberärztin betreut habe.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, war dass es Montags, Mittwochs und Freitags um 12 Uhr mittag immer eine "Mittagsvisite" gab, hier hat sich das gesamte Team für einen kurzen Zeitraum in einem Raum getroffen, wo dann interessante Fälle im Sinne der Schwarmintelligenz besprochen und diskutiert wurden- hierbei habe ich auch viele neue Dinge und spannende, etwas seltenere Fälle kennengelernt. Die Teachings der Stationsoberärztin fanden statt, wann dafür Zeit war, etwa 1x/ Woche und haben mir immer viel gebracht, weil man so die Basics (Kortikosteroide, Galenik, Weichteilinfektionen, etc) gut und aktiv wiederholen konnte.
Donnerstagnachmittag findet in der Ambulanz die Neurodermitissprechstunde statt, was auch mal interessant war zu sehen. Erwähnenswert ist evtl auch, dass die Derma in Augsburg ein neues Studienzentrum eröffnet hat und aktiv an Studienteilnehmern für diverse Krankheiten interessiert ist- also falls ihr jemanden kennt, meldet euch gerne ;).
Freitags wird man in der Regel spätestens gegen 14 Uhr heimgeschickt, ich durfte als PJler auch einmal dem Team einen Vortrag halten und einen Fallbericht vorstellen, was auch gut war, um bestimmte Themen einfach nochmal zu festigen. Ich hatte generell immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen / Dinge anzusprechen und alles in allem kann ich euch, wie anfangs direkt erwähnt, ein Tertial in der Derma am UKA wirklich empfehlen, ich habe sehr viel gelernt, das Team richtig ins Herz geschlossen und würde auch wirklich gerne dort anfangen zu arbeiten.