PJ-Tertial Chirurgie in Rems-Murr-Klinikum Winnenden (7/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Insgesamt kann ich ein PJ (-Tertial) in Winnenden nur empfehlen. Ich hatte eine sehr gute Zeit dort, die Kollegen sind idR sehr umgänglich und man darf je nach Eigeninitiative auch selbständig einige Tätigkeiten übernehmen.

Organisatorisch:
Ich war nur ein halbes Tertial in Winnenden, davon 6 Wochen in der Unfallchirurgie, 1 Woche in der Gefäßchirurgie und 1 Woche in der Thoraxchirurgie. IdR sollte man immer jedoch mindestens 2 Wochen in jede Abteilung. Die Organisation erfolgt durch Fr. Baur strukturiert und reibungslos. 2 x pro Woche ist PJ-Sprechstunde (falls Fragen oder Anliegen bestehen), 2 x die Woche PJ-Unterricht von 15-16 Uhr, der selten ausfällt. Dienstags gibt es von 13-14 Uhr einen Sonokurs (lehrreich!).
Es stehen kliniknah moderne Apartments zur Verfügung, die kostenlos bezogen werden können (möbliert mit Bett, Schrank, Schreibtisch), dort gibt es jedoch kein WLAN. Parkplätze an der Unterkunft stehen zur Verfügung. Weiterhin gibt es kostenloses Mittagessen und Frühstück. Als Sachleistung erhält man weiter die Kosten eines Deutschlandtickets erstattet.
Die Stadt Winnenden bietet die (im Vergleich zur Unistadt begrenzten) Möglichkeiten einer schwäbischen Kleinstadt. Freibad (in Kliniknähe), Cafés, Restaurants usw. Lohnenswert sind abendliche Spaziergänge, Läufe, Radtouren in die umgebenden Weinberge. Vom Stadtteil Bürg (Freibad/Panoramaweg) hat man eine tolle Aussicht über die Stadt und das Umland.

Unfallchirurgie:
Ein nettes, internationales, sympathisches Team, das einen schnell integriert und anbindet. Frühbesprechung immer um 7.30 Uhr, dann sucht man sich idR raus, was man tagsüber machen möchte (Ambulanz, OP, Sprechstunde, Notaufnahme, Station). Man tut sich selbst einen Gefallen, wenn man Interesse am Fach bekundet (auch wenn man evtl. dazu die Wahrheit etwas beugen muss.) Von Vorteil ist, dass operativ das volle Spektrum der Unfallchirurgie und Orthopädie angeboten wird (inkl. Sportorthopädie, Hand- und Fußchirurgie). Ab und zu ist man im Endoprothetik-Saal als Hakenhalter fest eingeteilt. Ansonsten darf man assistieren, nähen usw. Mit den Ärzten und Schwestern herrscht ein freundlicher und kollegialer Umgangston. Während meiner Zeit in der UC war ich eine Woche in der interdisziplinären Notaufnahme: hierzu der klare Tipp, den diensthabenden Unfallchirurg im Zwischendienst (15-22 Uhr) zu begleiten, da es morgens oft etwas chaotisch ist und deutlich weniger unfallchirurgische Fälle aufschlagen. Zudem bin ich zwei Tage Notarzt gefahren, in denen es jedoch insgesamt recht ruhig war (kann wohl auch anders sein).
Für BEs gibt es die Stationssekretärin, nur falls diese ausfällt sind es doch einige BEs die erledigt werden müssen. Dies am besten mit den Ärzten besprechen, da dann eigentlich die Sekretärin der Nachbarstationen einspringen/mithelfen sollte.

Gefäßchirurgie:
Ein freundliches, kleines Team bestehend aus 1 Chef, 3 OA, 3 Assistenten. Da ich vorher noch nie in der GC war, für mich eine spannende Zeit. Frühbesprechung immer um 7.45 Uhr. Operativ alles von der TEVAR über Amputationen, Carotiden bis hin zum Demerskatheter. Neben dem OP kann man auf Station zur Visite, in die Sprechstunde oder Ambulanz (viele Aufklärungen und Verbandswechsel).

Thoraxchirurgie:
Ein noch kleineres Team aus 1 Chef, 1 OA, 2 CTAs, befindet sich aktuell in einer Übergangsphase und Restrukturierung. Frühbesprechung um 7.45 Uhr. Im OP meist 1-3 Punkte pro Tag, oft VATS, Lungenteilresektionen, Thoraxdrainagen. Zwischen den Punkten oft lange Pausen von 30-40 min. Ansonsten entspannte Atmosphäre, in einer Woche sieht man schon viel.

(Allgemeinchirurgie: Ich war nicht selbst dort, habe aber von Kommilitonen eine sehr positive Resonanz erhalten (oft 1. Assistenz im OP, gutes Teaching).)

Insgesamt ist das RMK Winnenden ein mittelgroßes Klinikum, das durch seine Modernität und den guten Umgang der Kollegen miteinander besticht. Man hat erkannt, das es der Personalakquise förderlich ist, seine PJler gut zu behandeln. Für das chirurgische Tertial kann ich die Klinik wärmstens weiter empfehlen.
Bewerbung
Via Uni Tübingen / PJ Portal.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33