PJ-Tertial Gynäkologie in Marienhospital (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
F1, F3, Ambulanz, Kreißsaal
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Mit der Entscheidung, mein Gyn-Tertial im Marienhospital zu verbringen, bin ich im Nachhinein sehr zufrieden und kann dies auch nur empfehlen.
Besonders gut gefallen hat mir der abwechslungsreiche Alltag. Obwohl es sich um eine (im Vergleich zur Uniklinik) eher kleine Abteilung handelt, ist das operative Spektrum nach wie vor recht groß. Als PJler ist man regelmäßig als 2. Assistenz bei den unterschiedlichsten OPs eingeteilt, aber je nach Besetzung kann es auch schonmal dazu kommen, dass man mit den Oberärzt*innen alleine operiert und die Kameraführung bei Laparoskopien übernimmt. Die OP-Pflege ist sehr nett, man sollte sich aber auf jeden Fall (wie überall sonst auch) am Anfang einmal vorstellen. Dann bekommt man auch im Laufe der Zeit gerne mal abgelaufenes Nahtmaterial zum Üben geschenkt. Während der OP konnte ich immer Fragen stellen und vor allem der Chef erklärt immer gerne und viel. Insgesamt war die Stimmung im OP sehr gut und ich habe mich zu keiner Zeit fehlplatziert gefühlt.
Darüber hinaus kann man jederzeit in der Ambulanz eigenständig Patient*innen betreuen und diese dann mit den Oberärzt*innen besprechen und untersuchen. Von Geburtsplanung über Aborte in der Frühschwangerschaft bis Endometriose und Inkontinenz ist von allem etwas dabei. Außerdem wird viel wert darauf gelegt, dass man bereits als PJler grundlegende Fähigkeiten bei vaginaler Untersuchung und Ultraschall entwickelt und man wird dementsprechend gut angeleitet.
Auch im Kreißsaal kann man immer gerne mitgehen und die Beziehung der Ärzt*innen zu den Hebammen ist sehr gut, sodass man als PJler nicht nur in der Ecke stehen muss. Gerne haben die Hebammen auch interessante CTGs und ähnliches erklärt. Im Jahr 2024 kam es zu ca. 700 Geburten, also ist nicht unbedingt jeden Tag total viel los, aber mit ein paar Nachtdiensten kann man auf jeden Fall bei mehreren Geburten dabei sein.
Die Arbeit auf Station ist nicht groß anders als in anderen Häusern oder Fachrichtungen und natürlich gibt es auch dort Blutabnahmen zu machen und Viggos zu legen, aber vom Umfang her war das wirklich in Ordnung und die Ärzt*innen waren jedes Mal sehr dankbar über unsere Hilfe bzw. haben sich auch selber darum gekümmert, wenn man keine Zeit hatte wegen OP oder ähnlichem.
Im Brustzentrum war ich persönlich nicht so häufig, da zu meiner Zeit dort gerade ein großer Umbruch war und sich das Team erstmal neu sortieren musste. Prinzipiell kann man aber auch dort jederzeit mitgehen und sich Brustsonos, Probenentnahmen und verschiedenste Seno-OPs ansehen.
Zum allgemeinen Tagesablauf: Dienstbeginn ist um 7:30, um 7:45 gibt es eine Frühbesprechung und mittwochs danach eine klinikinterne Fortbildung. Nachmittags findet die Übergabe meistens gegen 15:30 statt. Da der Dienst für die Ärzt*innen aber schon um 10:45 anfängt, ist das sehr flexibel je nach Arbeitsaufkommen an dem Tag. Oft kann man aber auch schon früher gehen und die Übergabe ist für Studis nicht anwesenheitspfichtig.
Für Mittagessen war so gut wie immer Zeit und das Team geht sehr gerne zusammen in die Kantine, aber es ist auch garnicht schlimm, wenn man sich mal zu den anderen PJlern setzen will oder zu einem anderen Zeitpunkt essen möchte.
Jeden Freitag findet für alle PJler aller Kliniken das Teaching von 8:15-12:15 statt. Die Reihenfolge ist immer Wahlfach (Gyn/Anästhesie/Radio), dann Innere, dann Chirurgie. Nur selten ist das Teaching ausgefallen und danach muss man nicht mehr auf Station.
Wer also Lust auf Gyn hat und viele verschiedene Krankheitsbilder sehen möchte, ohne direkt in der Uniklinik das Tertial zu belegen, der ist im Marien sicherlich gut aufgehoben.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Nahtkurs
EKG
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Poliklinik
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
450
Gebühren in EUR
30€ Pfand für den Schlüssel

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47