PJ-Tertial Anästhesiologie in Kantonsspital Nidwalden (1/2025 bis 3/2025)

Station(en)
Anästhesie
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Das gesamte Team der Anästhesie war super nett und sehr engagiert mir etwas beizubringen. Vom Chefarzt bis zu den "frischen" Anästhesie-Pflege-Azubis.
Das Krankenhaus ist sehr klein und in der Anästhesie werden keine Assistenzärzte ausgebildet, sodass alle Ärzte mind. Fachärzte sind und man entsprechend immer mind fachärztlich betreut ist und entsprechend mehr machen darf. Auch die Anästhesiepflege ist viel mehr eingebunden als in Deutschland und hat de facto den Job von Assistenzärzten gemacht, von der Vorbereitung über die Einleitung inkl Intubation etc, die Narkose und Ausleitung. Entsprechend konnte ich wirklich immer und von jeder einzelnen Person sehr viel lernen und habe irgendwann, zwar immer unter Supervision, aber letztlich, "selbstständig" Ein-, Ausleitungen und Narkosen machen dürfen.
Auch das restliche OP-Team ist wirklich sehr nett und fast alle Chirurgen ebenfalls. Ein paar Schafe gibts ja immer, aber selbst das war nicht im Mindesten damit zu vergleichen was man in manch deutscher Klinik so erleben darf.
Für 3 Tage durfte ich noch im Rettungsdienst mitfahren, der dem Krankenhaus direkt angegliedert ist, was ebenfalls sehr sehr cool war (und die Leute ultra lieb.)

Kleiner Minuspunkt ist, dass es von anästhesistischer Seite eigentlich keine wirklichen (regelmäßigen) geplanten Fortbildungen gibt, da man aber eigentlich eh die ganze Zeit 1:1 (oder eher 6:1 (Student)) Teaching hat ist es wirklich nicht so dramatisch und man kann eh jede Fortbildung im Krankenhaus mitnehmen die man möchte. Ganz im Gegenteil zu z.B. den chirurgischen UAs, die z.T. zu ihren eigenen Fortbildungen nicht hin durften, weil sie im OP assistieren mussten.

Das Essen in der Cafeteria soll sehr gut gewesen sein, allerdings hab ich nicht ein einziges Mal da gegessen, weil es mir zu teuer war. Protip: um 15 Uhr wird das übrig gebliebene Essen vom Tag konstenlos verteilt, als Tupperdose mitbringen und da gratis Abendessen oder Essen für den nächsten Tag abstauben.
Ansonsten gibt es aber auch mehrere Mikrowellen, wo man sich selber mitgebrachten Essen aufwärmen kann.

Ich habe im Wohnheim direkt gegenüber von der Klinik gewohnt, das hat meine ich 350 SFranken im Monat gekostet und war wirklich völlig passabel (sauber, Einzelbett, Schreibtisch, Schrank, Stuhl, Sessel und eigene Toilette im Zimmer, Etagendusche und -küche).
Je nach dem auf welcher Flurseite man ist hat man direkt den Ausblick auf den Pilatus oder halt auf die ähnlich schöne Berglandschaft auf der anderen Seite.
Stans selber ist ziemlich klein, aber im Sommer kann man sehr schön im Vierwaldstettersee schwimmen gehen (ca. 30 min zu Fuß) und im Winter sind die Klewenalp und Engelberg-Titils als Skigebiete mit dem Auto quasi direkt um die Ecke, aber auch mit der Bahn gut zu erreichen. Für die Klewenalp kann man mit etwas Glück sogar ein kostentloses Skiticket über das Krankenhaus ergattern.

Fazit: Würde mein Tertial dort auf jeden Fall noch mal machen!
Bewerbung
5 Wochen
Habe mich ganz spontan entschieden auch für mein letztes Tertial noch ins Ausland zu gehen und dann eine Reihe von Bewerbungen rausgeschickt. In Stans hatten sie dann zufällig genau den Zeitraum den ich brauchte noch frei. Normalerweise bewerben sich die Leute aber wohl eher 1-2 Jahre im Vorraus.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27