Klinik für diagnostische & interventionelle Radiologie und Klinik für Neuroradiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Der Dienst beginnt um 08.00 Uhr morgens mit dem Röntgenrapport, in dem die Bilder des Nachtdienstes demonstriert werden. Danach erfolgt die Aufteilung der Ärzte auf die verschiedenen Geräte (täglich wechselnd). Die Radiologie betreut eigene stationäre Patienten auf 2 verschiedenen Stationen - meist elektive Eingriffe wie Embolisationen, TACE, RFA, TIPPS-Anlage, Gefässstents, Lymphographien uvm. Dort ist man nach dem Rapport morgens eine gern gesehene Hilfe für ein paar Blutentnahmen. Das sind meist zwischen 0-6 Stück und man macht diese oft auch mit einem AA zusammen. Die Venen sind sehr gut, da meist Elektivpatienten. Hilfe beim Blutabnehmen wird nicht als selbstverständlich angesehen und man erfährt viel Dankbarkeit. Danach selbstständige Aufteilung auf die Station deiner Wahl. Man kann jeden Tag neu entscheiden, wo man hinmöchte (Rö/CT/MRT/Angio). Im Röntgen kann bereits nach 1-2 Wochen eigenständig richtig mitarbeiten und alleine befunden. Die Lernkurve ist sehr steil. Teils bespricht man seine Befunde erst mit einem AA, der sie dann an einen OA weiterschickt oder man schickt selbst direkt an OA und bespricht ggf. Das Procedere kommt sehr auf die einzelnen AA, deren Wissensstände und das eigene Können an. Auch in der CT kann man nach etwas Einarbeitung eigenständig befunden und besprechen. Im MRT kann man v.a. am Gerät oder der Befundung zusehen, ggf. sich an eigenen Befunden probieren. Ist aber mit Abstand am komplexesten. Am besten hängt man sich an die erfahrensten AA, nur so kriegt man gutes Teaching. Im Röntgen befundet man nur am PC, teils gibt es Durchleuchtungen bei denen man dabei sein kann. Die CT/MRT-Dienste für die AA sind aufgeteilt in 3 Stunden Arbeit am Gerät und 5 Stunden Befundung. Im CT starten die AA um 8/10/12 Uhr, am MRT morgens und mittags. Am Gerät hilft man bei Nadel legen und Aufklärungen und kann ggf. live Teaching erhaschen. Sonst Befundung im Büro. Man kann jederzeit spontan in die Angio und dort zusehen oder ggf. auch mitmachen. Die AA machen öfters Überstunden, wenn auch nicht übermässig viele. Jeder AA ist mehr oder weniger verpflichtend irgendwann für 3 Monate im radiologischen MVZ der Abteilung eingeteilt und befundet dort nur für ambulante Patienten der sich den Kassensitz-teilenden OA. Dies sei die arbeitsintensivste Zeit mit regelhaften Überstunden. Ausfälle bei Krankheit konnten oft nur knapp kompensiert werden. Ich war insgesamt 2 Wochen auf Wunsch in der Neuroradiologie. Dort hat es mir persönlich wirklich sehr gut gefallen. Natürlich teils sehr spezielle Fragestellungen aber dafür viel sehr tolles Teaching bekommen, da dort sehr viele erfahrene AA/FA arbeiten. Auch dort Möglichkeit für die Angio. Bei Schockräumen darf man immer mit. Generell ist man in der Gestaltung seiner Zeit sehr frei und kann so sehr individuelle Schwerpunkte setzen. Ich durfte jegliche PJ-Unterrichte am KH nach Wunsch besuchen und danach meistens am frühen Nachmittag nach Hause gehen. Überstunden gab es für mich nie. Die Atmosphäre zwischen den AA/OA war meistens gut. Als neuer AA macht man im ersten Jahr keine Dienste. Strukturierte abteilungsinterne Fortbildungen gibt es keine. Manchmal präsentiert der Chef Freitag Nachmittag gesammelte interessante Fälle der letzten Wochen, das kommt allerdings eher unregelmässig vor. Insgesamt war ich mit dem Tertial und meinem Lernerfolg zufrieden. In der Zukunft wird ein Tertial dort mit mehr erfahrenen AA sicherlich noch deutlich besser sein. Ich denke also, es wird sich lohnen.
Pro:
- Sehr engagierter neuer PJ-Beauftragter, offen für jegliche Anregungen, macht gerne Teaching
- Familiär-freundschaftliche Atmosphäre innerhalb der AA und MTRA
- Ab Tag 1 funktionierender IT-Zugang und Diktier-Lizenz für die Spracherkennung (ohne macht es keinen Sinn)
- Als PJler Ansehen und Integration als vollwertiges Teammitglied
- Komplett individuelle freie Gestaltung der inhaltlichen Schwerpunkte
- Studientage immer möglich, nach Absprache auch kumuliert
- Rotationen in Neuroradiologie und/oder Kinderradiologie möglich
- Freier Besuch der PJ-Unterrichte aller Abteilungen am KH
- Keine Überstunden
Contra:
- Abteilung erholt sich noch von Personalnotstand im letzten Jahr, dadurch viele neue Mitarbeiter (AA wie OA)
- Mehrheit der AA neu und noch recht unerfahren, daher oftmals verständlicherweise mit sich selbst beschäftigt und wenig Zeit/Expertise für Teaching
- Bereitschaft der OA für Teaching unterschiedlich
- Organisationsstrukturen innerhalb der Abteilung mit Diagnostik/Angio/Station/MVZ teils undurchsichtig
Sonstiges:
- Chefwechsel ab 01/2026 anstehend, Prof. Richter geht in Rente
- Radiologie kein einfaches Fach für PJ, da sehr subjektiv und jeder Arzt bewertet Dinge anders
- Lernen läuft anfangs viel über Sitzen und Zugucken
- Eigener Spind in Umkleide (wie eigentlich für alle Abteilungen am KH)
Bewerbung
Ein halbes Jahr im Vorhinein über reguläres universitäres Vergabeverfahren.