Ich kann ein Tertial in der Chirurgie des Spital Männedorfs auf jeden Fall weiterempfehlen! Neben einer sehr guten Arbeitsatmosphäre und netten Kolleg:innen ist natürlich vor allem im Sommer die Nähe zum See sowie nach Zürich und im Generellen die gesamte Umgebung für die Freizeitgestaltung super.
Es sind immer ca. 4-6 Unterassistent:innen, zu Famulaturzeiten auch mal mehr. Es gibt einen festen Dienstplan, den wir selber in gegenseitiger Rücksprache gestalten konnten, man ist immer entweder im OP, auf Station oder im Früh- oder Spätdienst in der Notaufnahme eingeteilt. Am besten gefallen haben mir dabei die Wochen in der Notaufnahme, man kann sehr selbstständig arbeiten und betreut je nach Assistenzarzt/ärztin komplett eigenständig Patient:innen. Da es ein eher kleines Spital ist, sind es meistens nicht zu komplexe Fälle, sodass es für den Einstieg gute Patient:innen sind. Ausserdem machen die UAs die komplette Wundversorgung in der Notaufnahme, das ist v.a. was das Nähen angeht eine sehr gute Übung. Auf Station läuft man bei der Visite mit und schreibt die Einträge und unterstützt anschliessend dabei die Aufnahmen des jeweiligen Tages vorzubereiten, oder hilft sonst bei anfallenden Aufgaben wie Verbandswechsel, ist auch je nachdem wie viele UAs da sind im OP eingeteilt. Als OP-Dienst ist man fest eingeteilt und wird manchmal noch angerufen, wenn eine weitere Assistenz gebraucht wird. Man ist hauptsächlich für die Ortho-Eingriffe eingeteilt, seltener für die Viszeralchirurgischen Eingriffe, wenn Zeit ist kann man aber immer auch zum Zugucken oder evtl auch mit an den Tisch vorbei kommen. Es gibt auch Tage als OP-Dienst, an denen man bei keiner OP fest eingeteilt ist, dann kann man auf Station aushelfen oder die Eintrittslisten vorbereiten. Generell sind im OP wirklich alle sehr nett und es herrscht eine entspannte Atmosphäre, je nach Arzt/Ärztin darf man auch mal Bohren und Schrauben und auch des Öfteren Zunähen. Wie es in der Schweiz üblich ist, arbeitet man 50h/Woche, wenn gar nichts mehr los ist, kann man früher gehen, ich war aber die meiste Zeit bis 17.30/18 Uhr (bzw. beim Frühdienst auf dem Notfall bis 16 Uhr) im Spital. Ausserdem arbeitet man je nachdem wie viele UAs da sind 2-4 Tage am Wochenende, dabei hat man immer einen Tag pro Wochenende Dienst und zwar von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr des nächsten Morgens als Rufbereitschaft und von 11-19 Uhr auf der Notfallstation. Solange ich da war wurde niemand von uns nachts angerufen, es passiert aber öfter, dass man früher als 11 kommen muss, wenn eine OP für den Morgen geplant ist. Man ist also schon recht eingespannt von der Arbeit her und wird auch wirklich gebraucht, die Tage vergehen aber meist sehr schnell, weil man eigentlich immer was zu tun hat.
Die Stimmung im Team ist gut, die Assistent:innen treffen sich gelegentlich auch privat und laden die UAs dazu meist auch ein!
Im Gesamten ist es ein wirklich gutes Chirurgie-Tertial, v.a. wenn man nicht unbedingt die ganze Zeit im OP stehen will und gerne selbstständig arbeitet. Allerdings muss man bedenken, dass es ein kleines Spital ist und daher die Fälle und auch die Eingriffe v.a. Routinedinge sind und selten sehr spektakuläre OPs laufen.
Bewerbung
Mindestens 1 Jahr im Voraus, besser sogar noch etwas früher.