Grundsätzlich ist es so, dass man in der Nephrologie im AKH in verschiedenen Bereichen eingeteilt werden kann. Am ersten Tag versammeln sich alle PJler*Innen zu einer Einführungsveranstaltung wo man allgemeine Informationen und die persönliche Einteilung erhält. Anschließend bekommt man eine kurze Führung durch die verschiedenen Bereiche/Stationen der Nephrologie, welche über das AKH verstreut liegen.
Man wird fix einer Station zugeteilt, kann allerdings relativ unkompliziert zwischen den Bereichen wechseln, indem man vorher mit einer/m anderen PJler*In den Tausch vereinbart und anschließend eine E-Mail schreibt.
Ich war auf der Station 13i3 eingeteilt, welche über 3 Intensivbetten und einen Bereich für Akutdialyse verfügt. Der Alltag auf der 13i3 bestand grundsätzlich aus einer allgemeinen Morgenbesprechung an der alle Stationen beteiligt waren, gefolgt von einer stationsinternen Besprechung. Anschließend konnte man entweder mit in den Intensivbereich oder zur Akutdialyse gehen. Jeden Dienstag gab es fix eine Fortbildung mit einem superlieben pensionierten Nephrologen, welcher über 2 Stunden einen Vortrag zu etwaigen Themen der Nephrologie hielt. Der Aufgabenbereich in der 13i3 war relativ beschränkt, man durfte bei ZVK-, Permcath-Anlagen assistieren und wurde hin und wieder mit BGAs beauftragt. Der restliche Tag bestand mehr oder weniger darin sich an einen Arzt/Ärztin zu hängen, Fragen zu stellen und zu hoffen dass man etwas erklärt bekommt. Einmal durfte ich unter Supervision einen ZVK stechen, das war sehr cool. Der Vorteil war, dass man praktisch keine fixen Aufgaben hatte und dementsprechend auch nicht unbedingt benötigt wurde, weshalb man sehr einfach mal einen Tag frei bekam oder auch früher gehen durfte. Sonst muss ich jedoch sagen, dass ich von Lehre und persönlichem Profit meiner Zeit auf der 13i3 eher enttäuscht war, weshalb ich auch nach den ersten 3 Wochen einen Wechsel auf die Normalstation 20i beantragte.
Die 4 Wochen, welche ich im Anschluss auf der 20i verbrachte, waren, würde ich behaupten, wahrscheinlich die besten und lehrreichsten, welche ich bis dahin hatte. Man wurde fix ins Team eingebaut und bekam auch das Gefühl ein Teil davon zu sein. Man macht die Aufnahmen, man schreibt die Kurven, man darf Patientenbriefe diktieren, man visitiert und protokolliert, die Blutabnahmen werden von der Pflege übernommen, manchmal darf man (versuchen) Viggos legen, wenns die Pflege nicht geschafft hat. Man darf kleinere Ultraschalluntersuchungen machen um z.B. Pleuraergüsse zu evaluieren oder den Zustand von Transplantnieren zu untersuchen. Das Team besteht aus jungen Menschen, welche alle motiviert sind zu erklären, beizubringen und zu zeigen. Die Oberärztin ist super und da es die vorletzte Etage im roten Bettenturm ist, hat man nebenbei auch noch ein tolles Panorama der Stadt. Einen Teil der Station macht die Tagesklinik aus, wo man bei Nierenbiopsien etc. assistieren darf. Dort war ich zwar nie, hab aber von anderen auch nur Gutes gehört.
Alles in allem kann ich nur empfehlen einen Teil des PJs auf der Nephrologie zu machen und war vor allem von der Normalstation 20i sehr begeistert.